Spielregeln für Wald und Flur
Jetzt auf Wildtiere Rücksicht nehmen

Wenn die Wildtiere Nachwuchs haben, gilt es besonders Rücksicht zu nehmen. | Foto: Landesjagdverband Baden-Württember
  • Wenn die Wildtiere Nachwuchs haben, gilt es besonders Rücksicht zu nehmen.
  • Foto: Landesjagdverband Baden-Württember
  • hochgeladen von Christina Großheim

Offenburg (st) Während der sogenannten Brut- und Setzzeit vom 1. April bis 15. Juli bekommen Wildtiere ihren Nachwuchs und reagieren empfindlich auf Störungen. Wildschweine bauen einen Kessel und säugen ihre Frischlinge. Füchse ziehen ihre Jungen in Erdbauten groß, während das Reh seine Kitze in den Wiesen ablegt.

In dieser Zeit reagieren Wildtiere besonders stark auf Störungen, da sie viel Zeit und Energie benötigen, um ihren Nachwuchs zu versorgen. Wichtig für das Überleben der Jungtiere ist, dass Wald- und Feldbesucher respektvoll und umsichtig sind. In der Zeit der Aufzucht sollte jede Störung des Wildes vermieden werden. „Gerade Hundehalter sind dazu angehalten, ihre Hunde an der Leine zu führen. Der natürliche Jagdtrieb der Hunde führt dazu, dass Wildtiere gehetzt oder sogar verletzt werden können“, sagt Joachim Weißhaar, Abteilungsleiter Forst der Technischen Betriebe Offenburg. „Besonders heimische Bodenbrüter und Feldbewohner wie Kiebitze, Rebhühner oder Feldhasen sind aufgrund menschlicher Einflüsse teils stark gefährdet. Wir müssen die Natur und die Tiere schützen und respektieren, damit auch zukünftige Generationen die Möglichkeit haben, diese wunderschönen Orte zu genießen“, so Weißhaar. In der Morgen- und Abenddämmerung sind Wildtiere besonders aktiv. Wer Spaziergänge in der Dämmerungszeit einschränkt oder gar meidet, kann bereits einen wichtigen Beitrag zum Schutz der Wildtiere leisten.

Regeln für Waldbesucher während der Brut- und Setzzeit in Wald- und Feldern:

  • Auf den markierten Wegen bleiben: Nicht die ausgewiesenen Wanderwege verlassen, um die natürlichen Lebensräume der Tiere nicht zu stören.
  • Hunde an der Leine halten und nicht frei herumlaufen lassen: Hunde können Wildtiere jagen und verletzen.
  • Den Müll mitnehmen: Keine Spuren hinterlassen. Müll kann für Wildtiere gefährlich sein und auch die natürliche Umgebung verunreinigen.

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