OB-Wahl am 14. Oktober
Kernaussagen der sechs Kandidaten

Sechs Kandidaten wollen Edith Schreiner beerben. Ihre Amtszeit als OB endet am 2. Dezember. | Foto: gro
  • Sechs Kandidaten wollen Edith Schreiner beerben. Ihre Amtszeit als OB endet am 2. Dezember.
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Offenburg (ds). Am 14. Oktober wählt Offenburg einen neuen Oberbürgermeister. Sechs Kandidaten sind zur Wahl zugelassen. Es treten an: der von der SPD und den Grünen unterstützte 56-jährige Kölner Sozialdezernent Harald Rau (parteilos), der 40 Jahre alte Willstätter Bürgermeister Marco Steffens (CDU), die 54-jährige studierte Offenburger Gartenbauerin Frauke Brudy (parteilos), der 29-jährige Offenburger Politikwissenschaftler Tobias Isenmann (parteilos), der 56 Jahre alte Malermeister Bernhard Halter aus Kehl (parteilos) sowie der 47 Jahre alte AfD-Landessprecher Ralf Özkara aus dem Umland von Schorndorf. Wir haben die Kandidaten nach den Kernaussagen ihrer Wahlprogramme gefragt.

Harald Rau möchte sich für mehr bezahlbare Wohnungen einsetzen. Im Falle seiner Wahl würde er ein Sicherheitskonzept in Zusammenarbeit mit der Polizei erarbeiten lassen, das eine Erhöhung der Polizeipräsenz, den Einsatz punktueller Videoüberwachung und mehr Beleuchtung öffentlicher Plätze und Wege vorsehen soll. Offenburg brauche mehr und größere Umsteigeplätze, Mobilitätsstationen sollen den bequemen Umstieg vom Auto vor der Stadt in Kleinbusse ermöglichen. Das Radwegenetz möchte er ausbauen. Er stehe dafür, die Öffnungszeiten von Kitas auszuweiten und ein beitragsfreies Kita-Jahr einzuführen. Außerdem stehe er für eine echte Beteiligung der Bürger über die gesetzlichen Vorgaben hinaus.

Das Wahlprogramm von Marco Steffens heißt "Mittendrin!" Er möchte die Polizeipräsenz dauerhaft erhöhen, einen kommunalen Ordnungsdienst einführen und Brennpunkte entschärfen, etwa mit einer Videoüberwachung am Bahnhof. Er möchte mehr bezahlbaren Wohnraum schaffen und innovative Wohnformen fördern. Ein integriertes Verkehrskonzept sowie der Bau des Autobahnzubringers Offenburg Süd und der Nordtangente Richtung Rammersweier-Kreisverkehr müssten erfolgen. Steffens möchte mehr Kitaplätze schaffen, die sich am Bedarf der Eltern orientieren. Der stark wachsende Wirtschaftsstandort brauche ein sinnvolles Flächenmanagement und eine abgestimmte Bauleitplanung, aber keine Erhöhung der Gewerbesteuer.

Frauke Brudy möchte gut funktionierende Strukturen erhalten. Neben der Sicherheit sind ihr die Grünanlagen und die Baumpflege wichtig. Sie möchte sozialen Wohnungsbau schaffen. Brennpunkte in der Stadt sollen ausgeleuchtet und mit Videokameras überwacht werden. Sie fordert Schwimmkurse für Grundschüler und die Einführung von Schulgärten. Außerdem müsse das Strandbad Gifiz erhalten bleiben.

Bürgerbeteiligung, Sicherheit, Wohnungsnot und nachhaltige Mobilität sind Schwerpunkte des Wahlprogramms von Tobias Isenmann. Er fordert für die Bürger mehr Möglichkeiten zur aktiven Beteiligung und eine transparentere Verwaltung. Sicherheit könne nur mit einem ganzheitlichen Konzept verbessert werden. Dafür brauche man eine Kombination aus mehr Sozialarbeitern und die Einführung eines kommunalen Ordnungsdienstes. Gegen steigende Mietpreise brauche Offenburg mehr öffentlich geförderten Wohnbau. Bei der Mobilität mangele es an guten Alternativen zum Auto, hier müsse Offenburg innovativer werden.

Bernhard Halter war es nach eigener Aussage nicht möglich, dem Stadtanzeiger seine Kernaussagen im Wahlprogramm zur Verfügung zu stellen.

Ralf Özkara möchte sich für die Wiederherstellung der Sicherheit im städtischen Raum durch zum Beispiel den Aufbau einer starken Ordnungspolizei engagieren. Er will die Quote des sozialen Wohnungsbaus deutlich erhöhen. Gering- und Normalverdiener müssten bei der Vergabe vor der Anschlussunterbringung bevorzugt werden. Die Unterstützung der Senioren müsse erheblich verbessert werden. Die herkömmliche Versorgung der Obdachlosen müsse ebenfalls Vorrang vor der Anschlussunterbringung haben.

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