Stadtanzeiger bietet Wochenrückschau
Kurz, kompakt und vielseitig

Verlegerin und Geschäftsführerin Isabel Obleser mit der neuen Seite des Stadtanzeigers | Foto: gro
  • Verlegerin und Geschäftsführerin Isabel Obleser mit der neuen Seite des Stadtanzeigers
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Ortenau (gro). Fast drei Monate sind vergangen, seitdem die Corona-Krise das Leben in Deutschland auf den Kopf gestellt hat. Von den Auswirkungen sind nicht nur die Menschen betroffen, auch viele Unternehmen und Institutionen standen von einem Tag auf den anderen einer völlig neuen Situation gegenüber.

Betroffen war auch der Stadtanzeiger Verlag: Am 18. März war die vorerst letzte Ausgabe des Stadtanzeigers am Mittwoch erschienen. "Wir haben uns auf unsere Sonntagszeitung Der Guller konzentriert", erklärt Geschäftsführer Christian Kaufeisen die Gründe für die Entscheidung. Leicht gemacht hat sich die Verlagsleitung die Entscheidung nicht. Mut in dieser Zeit machten laut Christian Kaufeisen die vielen Nachfragen von Lesern und Werbekunden, die die Wochenzeitung Stadtanzeiger vermisst haben.

Neue Seiten entwickelt

Die Zeit wurde als kreative Pause für die Mittwochszeitung aus dem Stadtanzeiger Verlag genutzt. "Wir haben uns inhaltlich neu aufgestellt und orientieren uns dabei am veränderten Leseverhalten", so der Geschäftsführer. "Wir haben neue Seiten entwickelt: So wird auf den Seiten zwei und drei des Stadtanzeigers eine zusammengefasste Wochenrückschau publiziert. Unter der Überschrift '7 Tage in 7 Minuten' kann sich der Leser schnell über die Themen der vergangenen Woche informieren. Wichtig ist uns hierbei ein Mix aus den unterschiedlichsten Bereichen. Neu am Mittwoch ist die 'Sport(vor)schau', die einen Ausblick auf das kommende Sportwochenende gibt. Ergänzt wird der Stadtanzeiger um die grafisch etwas überarbeitete Polizeiseite, die über die Geschehnisse der Ortenau berichtet."

Verbunden mit dem heutigen Neustart sind die Sonderseiten "Ortenauer Mutmacher". "Es gibt so viele interessante Geschichten über Menschen und Unternehmen, die sich von der Krise nicht haben unterkriegen lassen", so Christian Kaufeisen. "Die wollen wir erzählen."

Freude nach den Lockerungen

Eine harte Zeit machten die Frisöre durch: Durch den Shutdown mussten ihre Geschäfte mehrere Wochen geschlossen bleiben. Die Freude, endlich wieder für die Kunden da sein zu dürfen, war groß. "Die erste Woche war gewöhnungsbedürftig wegen der Auflagen", erinnert sich Heike Hartmann, Obermeisterin der Friseurinnung Ortenau, an den Neustart. "Das war ja alles neu, nicht nur für uns, sondern auch für die Kunden." Die Nachfrage war groß: "Wir waren stark gefordert", stellt sie fest. "Aber sowohl wir als auch die Kunden haben die Situation und die Beschwernisse durch die Masken mit Humor gemeistert."

Ein weiteres Konjunkturprogramm wurde auf den Weg gebracht. IHK-Hauptgeschäftsführer Dieter Salomon stellt dazu fest: "Das Konjunkturpaket der Bundesregierung bietet für viele Unternehmen eine Chance auf einen Neustart aus der Corona-Krise. Besonders erfreulich daran ist, dass die geplanten Hilfen nicht auf einzelne Branchen zielen, sondern dass durch den Maßnahmenmix die gesamte Wirtschaft unterstützt wird."

Nicht unterkriegen hat sich das Freilichtmuseum Vogtsbauernhof in Gutach. "Wir haben die Zeit genutzt und unser Online-Angebot deutlich ausgebaut", berichtet die Geschäftsführerin Margit Langer. "Hier sind wir auch weiter sehr aktiv. Auf unseren Kanälen auf Facebook, Instagram und in Youtube haben wir während der Schließzeit unsere Gäste wöchentlich mit Hintergrundinformationen, Neuigkeiten und Eindrücken versorgt." Die Eröffnung bereitete den Verantwortlichen einiges Kopfzerbrechen: "Der erste Tag war sehr spannend", so Margit Langer. "Wir hatten keinerlei Erfahrungswerte, wie viele Besucher kommen werden. Wir wollten verhindern, dass es zu chaotischen Situationen kommt. Das war nicht der Fall: Im Gegenteil: Die Besucher verhalten sich insgesamt sehr vorbildlich und genießen den Aufenthalt in unserem Museum."

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