Ortenaukreis und Offenburg ausgewählt
Modellregionen für Mobilität

Die Stadt Offenburg und der Ortenaukreis wurden als Modellregion für den Mobilitätspass und die Mobilitätsgarantie des Landes ausgewählt. | Foto: gro
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Offenburg (st). Die Stadt Offenburg hat sich beim Land Baden-Württemberg als Modellregion für den Mobilitätspass und die Mobilitätsgarantie beworben. Nun hat die Stadt, ebenso wie der Ortenaukreis, die Zusage erhalten, am Programm teilzunehmen. Verkehrsminister Winfried Hermann sagte am Donnerstag in Stuttgart: „Die zwanziger Jahre sind entscheidend dafür, ob es gelingt, den Klimawandel zu begrenzen und seine drastischen Folgen zu mindern. Besonders der Verkehrsbereich muss dazu einen ganz wesentlichen Beitrag leisten. Der Mobilitätspass und die Mobilitätsgarantie sind hier ganz zentrale Maßnahmen.“

Der Mobilitätspass und die Mobilitätsgarantie sind zwei zentrale Maßnahmen für die ÖPNV-Offensive des Landes, mit denen eine Verdopplung der Fahrgastzahlen bis 2030 und damit die Klimaziele erreicht werden sollen. Die Ziele für Offenburg bei der Projektteilnahme sind, exemplarisch die Kosten für höhere Bedienungsstandards beim Stadtbus zu berechnen und Potentiale für die Erlöse des Mobilitätspasses zu ermitteln.

Fahrgastzahlen verdoppeln

Dazu Baubürgermeister Oliver Martini: "Wir erhoffen uns als Modellregion eine vertiefte Diskussion und Lösungsansätze zu den Bedienungsstandards einer Mobilitätsgarantie und deren Finanzierbarkeit. Ich erwarte dabei auch wichtige Impulse aus dem Austausch mit dem Ortenaukreis, dem Land Baden-Württemberg, den weiteren Modellregionen, den Verkehrsunternehmen und der Bevölkerung.“

„Ich freue mich sehr über die Meldung aus Stuttgart, das sind hervorragende Nachrichten“, sagt Landrat Frank Scherer. „Mit der großen Tarifreform hat der Ortenaukreis kürzlich erst ein neues ÖPNV-Zeitalter eingeläutet. Aber wir wollen uns darauf nicht ausruhen, sondern weiter unseren Weg gehen hin zu weniger motorisiertem Individual- und mehr öffentlichem Nahverkehr. Wir unterstützen das Ziel der Landesregierung, die ÖPNV-Fahrgastzahlen bis 2030 zu verdoppeln. Die Ernennung zur Modellregion wird diesem Vorhaben und der umweltfreundlichen Mobilität im Kreis einen kräftigen Schub verleihen. Deshalb bin ich Verkehrsminister Winfried Hermann sehr dankbar, dass er meinem Antrag zugestimmt hat und wir damit jetzt die Möglichkeit erhalten, wichtige Erkenntnisse darüber zur sammeln, wie das ÖPNV-Angebot im Ortenaukreis deutlich ausgeweitet und dauerhaft finanziert werden kann“, so der Landrat.

Besseres Angebot

Die Mobilitätsgarantie sieht ein Angebot im öffentlichen Verkehr von fünf bis 24 Uhr vor – im Ballungsraum mindestens alle 15 Minuten und im ländlichen Raum mindestens alle 30 Minuten. Der ÖPNV soll als attraktives Angebot aufgewertet und damit ein deutlicher Anreiz zum Umstieg vom Auto auf Bus und Bahn gesetzt werden.

Ein Mobilitätspass ist ein Instrument des Landes zur sogenannten Drittnutzerfinanzierung. Dabei werden auch indirekte Nutzer des Öffentlichen Personennahverkehrs mit in die ÖPNV-Finanzierung einbezogen. Er soll Kommunen, Landkreisen und Kommunalzusammenschlüssen die Möglichkeit bieten, zusätzliche Mittel für den massiven Ausbau des ÖPNV einzunehmen und Anreize zu setzen, um die Straßen in den Städten und Gemeinden vom Autoverkehr zu entlasten.

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