Herbstbilanz 2025
Offenburger Winzer loben Qualität des Jahrgangs

Die Offenburger Winzer sind mit dem Jahrgang 2025 bislang zufrieden: Georg Lehmann, Winzergenossenschaft Rammersweier (v. l.), Christian Gehring, Weinmanufaktur Gengenbach-Offenburg, Matthias Wolf, Weingut Schloss Ortenberg, Stefan Huschle, Weingut Freiherr von und zu Franckenstein, Eva Schilling, Ortenauer Weinkeller, Jochen Basler, Weingut Pieper Basler, und Mathias Renner, Familienweingut Renner. | Foto: gro
  • Die Offenburger Winzer sind mit dem Jahrgang 2025 bislang zufrieden: Georg Lehmann, Winzergenossenschaft Rammersweier (v. l.), Christian Gehring, Weinmanufaktur Gengenbach-Offenburg, Matthias Wolf, Weingut Schloss Ortenberg, Stefan Huschle, Weingut Freiherr von und zu Franckenstein, Eva Schilling, Ortenauer Weinkeller, Jochen Basler, Weingut Pieper Basler, und Mathias Renner, Familienweingut Renner.
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  • hochgeladen von Christina Großheim

Offenburg (gro) Die Bilanz der Offenburger Weinbaubetriebe des Herbstes 2025 ist positiv: "Es scheint einer der stärksten Jahrgänge in Sachen Qualität zu werden", bringt es Matthias Wolf, Weingut Schloss Ortenberg, auf den Punkt. Zwar war die Menge eher unterdurchschnittlich, doch dieses Manko macht der Jahrgang 2025 mit einer tollen Qualität wieder wett. 

"Es war ein interessanter Herbst - turbulent und anspruchsvoll", so Christian Gehring, Geschäftsführer der Weinmanufaktur Gengenbach-Offenburg. "Bis kurz vor dem Start in die Weinlese hatten wir große Erwartungen an Menge und Qualität." Bei der Lese habe sich dann gezeigt, dass die Trauben zwar gesund waren, aber nicht so dicht hingen, wie gedacht. "Wir haben deutlich weniger eingelagert als erwartet", bedauert Gehring, denn der Bestand sei wegen des kleinen Jahrgangs 2024 stark dezimiert. Versöhnlich stimme die Qualität des noch jungen Weins: "Die Weine sind frisch, aromatisch und sehr gehaltvoll."

Turboherbst

"Wir haben eineinhalb Wochen früher als sonst mit der Lese begonnen", berichtet Eva Schilling, erste Kellermeisterin des Ortenauer Weinkellers. Der Lesebeginn wurde wegen des starken Niederschlags Anfang September vorgezogen. "Es war ein Turboherbst, mit dem niemand gerechnet hatte", so Schilling. An drei der insgesamt 16 Lesetage seien ein Drittel der Gesamtmenge in den Keller gebracht worden. "Die Erträge lagen über alle Sorten und Gebiete hinweg im Zielbereich", stellt die Kellermeisterin fest. "Die Qualität ist sehr zufriedenstellend, mit auffallend stabilen Säurewerten und guten Mostgewichten."

Auch für die Mitgliedswinzer der Winzergenossenschaft Rammersweier war es mit 18 Lesetagen ein schneller Herbst, dennoch: "Der Ablauf der Ernte war entspannt", sagt Geschäftsführer Georg Lehmann. "Wir sind mit der Menge und der Qualität zufrieden." Der erste Wein der frühen Sorte Solaris aus dem Jahr 2025 wurde bereits in Flaschen gefüllt. "Wir haben noch Souvignier-gris-Trauben draußen. Sie sind trotz des Regens kerngesund", so Lehmann, der ein wenig auf einen Eiswein hofft. 

"Bis zur Lese war das Weinjahr entspannt", berichtet Jochen Basler, Weingut Pieper Basler. Die Ernte habe die Helfer des Familienbetriebs allerdings gefordert. Pflanzenschutz sei in diesem Jahr so gut wie kein Thema gewesen. "Ich glaube, das war das erste Jahr mit so gesunden Trauben", so Basler. 

Marktgerecht

"Das war ein tolles Jahr, so könnte es immer sein", schwärmt Stefan Huschle vom Weingut Freiherr von und zu Franckenstein. Warme und trockene Phasen hätten sich passend mit Regen abgewechselt. Das Lesegut sei sehr gesund gewesen. "Wenn wir etwas Fäulnis hatten, dann war es nicht der Rede wert", bilanziert Huschle. Da die Mostgewichte nicht zu hoch seien, sei es ein marktgerechter Jahrgang, der Spaß mache. 

Da im Familienweingut Renner die Trauben ausschließlich von Hand gelesen würden, sei man bei diesem schnellen Herbst an eine Grenze gekommen, so Mathias Renner: "Wir konnten die Menge einlagern, die wir brauchen." Für ihn gehört der Chardonnay ganz klar zu den Gewinnern. "Er hat Frucht und eine knackige Säure", freut sich Renner. 

"Die Weine haben Aroma, eine gute Reife und trotzdem hohe Säurewerte", so Matthias Wolf, Geschäftsführer Weingut Schloss Ortenberg. Das seien sehr gute Voraussetzungen. "Es war der schnellste Herbst, den wir je hatten. Trotzdem hatte das Team im Keller wenig Stress, da das Lesegut so gesund war." Das Team in den Weinbergen sei allerdings gefordert gewesen: "Aufgrund der Witterung mussten wir flexibel agieren." Für das Weingut stellt er fest: "Es gibt keine Sorte, die aus dem Rahmen fällt."

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