Mitgliederversammlung Hexenzunft
Sven Schaller bleibt Zunftmeister

Sven Schaller wurde ohne Gegenstimme in seinem Amt als Zunft- und Hexenmeister bestätigt. | Foto: Hexenzunft Offenburg
  • Sven Schaller wurde ohne Gegenstimme in seinem Amt als Zunft- und Hexenmeister bestätigt.
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Offenburg (st). Die Offenburger Hexenzunft hatte am 11. November zu ihrer Mitgliederversammlung in die Abtsberghalle nach Zell-Weierbach eingeladen. Die im November geltenden Abstands- und Hygienemaßnahmen machten es notwendig, dass die Zunft außerhalb ihrer gewohnten Kellerwände tagte. Neben den traditionellen Wahlen der Neuaufnahmen, der Zunftmeisterwahl, wurde intensiv über die anstehende Fasent, der immerfort andauernden Pandemie und dem geplanten Fasent-Konzept berichtet.

Zu Beginn begrüßte Sven Schaller die Ehrenmitglieder der Hexenzunft, gratulierte anschließend zu zahlreichen runden Geburtstagen, zwei Eheschließung und einem sehr erfreulichen Baby-Nachwuchs in Reihen der Hexenfamilie. Leider musste Schaller auch zwei verstorbenen Mitglieder in einer Schweigeminute gedenken.

Mit dem Bericht des Zunftmeisters blickte Schaller auf zwei sehr anstrengende und aufreibende Jahre zurück. Die Corona-Pandemie forderte von ihm und seinem Stellvertreter sowie dem gesamten Zunftrat alles ab. Fast wöchentliche Sitzungen auf dem Rathaus und den entsprechenden Ämtern machten die vergangenen Jahre zur Mammutaufgabe. Kaum sei eine Idee entstanden, musste sie meist schon wieder verworfen werden. Schaller dankte ausdrücklich der Stadt Offenburg, insbesondere dem Stadtmarketing für eine hervorragende Zusammenarbeit und tatkräftige Unterstützung.

Kreative Lösungen

„Fasent mit Corona“ lautete schlussendlich die Vorgabe an die wenigen aber sehr kreativen Veranstaltungen der Offenburger Hexenzunft. So konnte Schaller auf den ersten virtuellen Kappeobend 2021, bei welchem eine Spendensumme von 6.000 Euro für den Förderverein für krebskranke Kinder in Freiburg zustande kam, verweisen. Ebenso fand das von der Hexenzunft kreierte „Fasentpäckle“ reißenden Absatz. Mit dem „Hexenmundschutz“ war trotz der Pandemie eine kleine Verkleidung möglich. Auch der wieder ins Leben gerufene „Hexenlebkuchen“ ließ die Kinderaugen strahlen, als diese ihn mit Angeln und Bäckerschaufeln von den Hexen in Empfang nehmen durften. Und zu guter Letzt die virtuelle Strohhexenverbrennung brachte ein wenig Fasent-Feeling in die heimischen vier Wände. All diese kreativen Ideen, der gezeigte Tatendrang, machte Zunftmeister Sven Schaller extrem stolz und bedankte sich bei seinen Aktiven im Namen des Brauchtums.

Anschließend war Säckelmeister Martin Fehrenbach mit seinem ausführlichen Berichten für die Geschäftsjahren 2019/2020 und 2020/2021 an der Reihe. Fehrenbach berichtete über die getätigten Ausgaben unter anderem für die Sanierungs- und Erhaltungsarbeiten der Hexekuchi, der Restauration der Rattenfalle und konnte den Mitgliedern in der Summe von einer größtenteils ausgewogenen Kasse berichten.

Sven Schaller wiedergewählt

Als wohl wichtigster Teil des Abends stand nun die Wahl des Zunft- und Hexenmeisters an. Amtsinhaber Sven Schaller stellte sich erneut für eine Periode zur Wahl der Versammlung und wurde ohne Gegenstimme in seinem Amt bestätigt.

Es folgte die Vorstellung der beiden Neuaufnahmen Chilla Lauster und ihrem Ehemann Ulrich Lauster die ihre zweijährige Probezeit beginnen. Hannes Erl, Leon Ernst, Jannik Sauter und Tobias Müller hatten diese Probezeit bereits hinter sich und wurden anschließend in die Reihen der Aktiven aufgenommen.

Zum Abschluss blickte der frisch im Amt bestätigte Zunftmeister Schaller nochmals auf die bevorstehende Fasent 2022, beglückwünschte der Aktiven Hexe Benjamin Gehring zur Aufnahme in den kulturellen Beirat der VSAN und schloss anschließend die Versammlung mit dem tausendjährige Bohneburger Narrenruf „Schelle, Schelle, Sechser, alli alti Hexe, Narro“.

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