Volksbank in der Ortenau legt kräftig zu
Kreditgeschäft wächst um 15,6 Prozent

Der Volksbank-Vorstand - Clemens Fritz (v. l.), Andreas Herz und Vorsitzender Markus Dauber - blickt auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2019 zurück. | Foto: Volksbank in der Ortenau
  • Der Volksbank-Vorstand - Clemens Fritz (v. l.), Andreas Herz und Vorsitzender Markus Dauber - blickt auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2019 zurück.
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Offenburg (st). Die Bilanzzahlen sind noch vorläufig und doch zeigen sie schon, dass es ein ausgesprochenerfolgreiches Jahr 2019 für die Volksbank in der Ortenau war. Sie hat sich ein weiteres Mal als verlässlicher Partner ihrer mittelständischen Firmenkunden und Privatkunden präsentiert. Sowohl im Privat- wie auch im Firmenkundenbereich konnten weit überdurchschnittliche Steigerungen erzielt werden.

Mit einem betreuten Kundenvolumen von insgesamt 6,74 Milliarden Euro (plus neun Prozent), einem betreuten Kundenkreditvolumen von über 3,06 Milliarden Euro (plus 15 Prozent), einem betreuten Kundenanlagevolumen von 3,68 Milliarden  Euro (plus fünf Prozent), 483 Mitarbeitern sowie einer Bilanzsumme von 3,4 Milliarden Euro (plus 13 Prozent) gehört die Volksbank in der Ortenau eG zu den größten Volksbanken in Baden-Württemberg.

Kreditgeschäft ist Erfolgstreiber

Der Erfolgstreiber ist das Kreditgeschäft mit einem Plus von 15,6 Prozent auf 2,79 Milliarden Euro: Im laufenden Jahr 2019 ist es der Bank gelungen, sehr dynamisch im Kundenkreditgeschäft und somit über die Aktivseite der Bankbilanz zu wachsen. Besonders beachtlich ist das Kreditwachstum, wenn man es mit denen der anderen Volksbanken in Baden-Württemberg (plus 5,2 Prozent per 30. September 2019) vergleicht.

Im Firmenkundengeschäft wuchs die Volksbank in der Ortenau auch 2019 deutlich über dem Durchschnitt. So wuchs das Firmenkundenkreditgeschäft um 19,2 Prozent auf nunmehr 1,45 Milliarden Euro. Das Firmenkredit-Neugeschäft der Volksbank legte um 21,3 Prozent auf 486 Millionen Euro zu.

Neben den Fördermitteln im Firmenkundenbereich vermittelt die Bank solche für den privaten Wohnungsbau. In den vergangenen drei Jahren hat die Bank ihren Kunden rund 136 Millionen Euro Fördermittelkredite vermittelt.

Udo Berenzen, Firmenkundenberater der Volksbank in der Ortenau, wurde mit dem Preis„Bester VR-FördermittelBerater Baden-Württemberg“ ausgezeichnet – einem Preis, den die DZ BANK AG in Kooperation mit der KfW, der L-Bank und dem Baden-Württembergischen Genossenschaftsverband verleiht.

Zweistelliges Wachstum in der Baufinanzierung

Erneut gab es ein zweistelliges Wachstum in der Baufinanzierung  und somit ein Plus von 13 Prozent auf 1,31 Milliarden Euro. Unverändert sehr stark wächst das Baufinanzierungsvolumen. Die Kunden partizipieren an den extrem niedrigen  Kapitalmarktzinsen. Die exzellente Expertise gepaart mit den Möglichkeiten der Digitalisierung/Plattformen treiben das Geschäft zu immer neuen Rekorden. Andererseits herrscht ein enormer Preisdruck.

Überzeugende Payment-Lösungen auf allen Kanälen: von sicheren Tresorlösungen für Bargeldgeschäfte bis zu Kartenzahlsystemen im stationären und im Online-Handel. Die Wachstumsstrategie geht auch im Bereich Zahlungssysteme auf. Im Händlerkundengeschäft entwickelt sich die Bank mit ihren Tochtergesellschaften sehr dynamisch. Rund 12,7 Milliarden Euro Clearing-Volumen pro Jahr - das ist der Umsatz, der von der Tochtergesellschaft First Cash Solution GmbH verarbeitet und an Händlerkunden ausgezahlt wird. 245 Millionen Zahlungsvorgänge (plus rund 38 Prozent) und über 15.000 Kunden in ganz Europa sind Zahlen, die sich sehen lassen können.

Bereich Payment erweitert

Der Bereich Payment wurde 2019 strategisch erweitert – jetzt insgesamt 140 Mitarbeiter an den StandortenOffenburg, Berlin, Dresden, Würzburg und ab Januar 2020 in Hamburg Neben der 1cs verfügt die Volksbank in der Ortenau über weitere Tochterunternehmen im Paymentbereich, zum Beispiel die POS cashservice GmbH in Dresden als Anbieter von Kartenterminals. Seit Januar 2019 gehört die Weiglein Computerkassen GmbH aus Würzburg ebenso zur Unternehmensgruppe wie die micropayment GmbH aus Berlin. Somit verfügt die Bank über zwei weitere Standbeine in der Payment Wertschöpfungskette - mit Kassensystemen für den stationären Einzelhandel und Full-Service-Bezahldienstleistungen im E-Commerce.

Zum 1. Januar 2020 hat die Volksbank in der Ortenau Gesellschaftsanteile an der Sit-Pay („Solution forIT-Payment“) aus Hamburg übernommen. Mit dieser Investition erweitert die Volksbank in der Ortenau ihr Leistungsangebot im Bereich Bezahlsysteme und setzt ihre strategische Geschäftsfelderweiterung fort. SIT-Pay hat sich als Spezialist für IT-Lösungen und- Produkte sowie Full-Service-Dienstleistungen rund um den bargeldlosen Zahlungsverkehr eine Spitzenposition am Markt erobert. Nationale wie internationale Kunden arbeiten mit deren Karten- und Zahlungssystemen in den Bereichen Kundenbindung, E-Commerce, E-Business und nutzen ihre Kompetenz im Risiko- und Informationsmanagement wie auch die hohe Effizienz und Sicherheit ihrer innovativen Rechenzentren.

Stationäre und digitale Angebote generieren gute Ergebnisse

Entgegen dem Trend ist die Volksbank auch im Anlagengeschäft gewachsen. Beim betreuten Kundenanlagevolumen verzeichnet sie ein erfreuliches Plus von 4,8 Prozent. Die privaten Kundeneinlagen wuchsen um 3,9 Prozent auf rund 1,41 Milliarden Euro. Die Einlagen im Firmenkundengeschäft konnten im vergangenen Jahr um elf Prozent auf 855 Millionen Euro gesteigert werden.

Die Anzahl der Mitglieder ist auf 61.369 angewachsen – die Geschäftsguthaben der Mitgliederhaben ebenfalls deutlich zugenommen.

Durch das überdurchschnittliche Wachstum im Kreditgeschäft hat die Volksbank entgegen dem Trend im Zinsergebnis Zuwächse verzeichnet (plus 6,3 Prozent auf 53,50 Millionen Euro). Der Bereich Zahlungssysteme, das Wertpapiervermittlungsgeschäft, das Versicherungs-, Bauspar- und Ratenkreditgeschäft lassen das Provisionsergebnis (30,32 Millionen Euro) erneut kräftig ansteigen. Hier verzeichnet die Volksbank in der Ortenau ein Plus in Höhe von 9,7 Prozent vor. Im Vergleich zum Verbandsvergleich liegt das Ergebnis etwa 50 Prozent über den Vergleichsbanken.

Sowohl Personal- (plus 2,1 Prozent) als auch Sachkosten ( plus 3,2 Prozent) lagen im Rahmen der Planung, sodass der gesamte Verwaltungsaufwand (unter Berücksichtigung der Abschreibungen) sich sehr moderat, nämlich um zwei Prozent erhöht hat.

Die Produktivität der Bank hat sich erneut deutlich verbessert. Die er Kosten-/Ertragsrelation (CIR) konnte von 63,86 Prozent auf 60,55 Prozent verbessert werden. „Unterm Strich“ steigt das Betriebsergebnis vor Bewertung 2019 um 16,5 Prozent auf 32,60 Millionen Euro.

Trotz des seit Jahren sehr dynamischen Wachstums im Kreditgeschäft ist die Risikolageder Bank entspannt. Eigenkapital und Risikotragfähigkeit - Die Eigenmittel der Bank sind im Berichtsjahr erneut um 9,7 Prozent gestiegen und betragen zum 31. Dezember 2019 rund 386 Millionen Euro. Die Volksbank verfügt damit über eine sehr gute Grundlage, um weiter dynamisch zu wachsen. Eine stabile Ertragslage ist für die Zukunftsfähigkeit und zur Erfüllung der stetig steigenden regulatorischen 
Eigenkapitalanforderung elementar wichtig.

Der Mensch steht im Mittelpunkt

Reges Interesse an den Mitglieder- und Kundenforum 2019zeigten die rund 6.000 Mitglieder und Kunden, die im Jahr 2019 die Foren der Volksbank in der Ortenau in Schutterwald, Oberkirch, Appenweier, Zell-Weierbach, Achern und Offenburg 
besuchten und so Informationen von ihrer Bank aus erster Hand erhielten. Im vergangenen Jahr waren unter anderem EU Kommissar Günter Oettinger und Polizeipräsident Reinhard Renter als Ehrengäste und Referenten mit dabei.

Soziales Engagement der Mitarbeiter bleibt exzellente Visitenkarte der Volksbank in der Ortenau. Seit 2014 engagieren sich die Mitarbeiter getreu ihrem Leitbildtitel „Gemeinsam Zukunft gestalten“ in ganz hervorragender Weise und verschenken jährlich ihre freie Zeit an soziale Projekte in der Region. Seither wurden über 400 Projekte mit über 4.000 Ehrenamtsstunden umgesetzt.

Herzenssachepreis 2019

Mit dem Sozialpreis „Herzenssache“ bietet die Bank anerkennenswerten Projekten und ehrenamtlichem Engagement eine Bühne. Der Preis ist dotiert mit einem Betrag von 5.000 Euro und zählt damit zu den höchst dotierten Sozialpreisen in Baden-Württemberg. Die beiden anderen Nominierte erhalten jeweils 1.000 Euro. Alle Bewerber, die den Teilnahmebedingungen entsprechen, erhalten für ihre Herzenssache 250 Euro. Somit investiert die Bank jährlich ca. 20.000 Euro für den Herzenssachepreis.

Gewinner des Herzenssache Preises 2019 ist die Telefon-Seelsorge Offenburg/Ortenau mit ihrem Projekt – „Ansprechbar für Menschen in Krisen – rund um die Uhr“ Ebenfalls nominiert waren die Bananenflankenliga – ein Fußballverein für geistig-, lern- & körperbehinderte Kinder & Jugendliche sowie Dr. Ilse Herberg mit ihrem Engagement für die TAFEL, insbesondere auch für die Bildung von TAFEL-Kindern. Selbstverständlich wird die Aktion auch in 2020 (1. April bis 31. Juli 2020) weitergeführt.

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