Fußnote
Donald Trump und die Armen

So, so, Donald Trump will es den Armen nehmen und den Reichen geben. Ach ja, das Militär soll auch was abbekommen. Also vom Geld, welches das präsidiale Gegenteil von Robin Hood den Habenichtsen abknöpfen möchte.
Es wird sogar gemunkelt, Trump soll über eine Armensteuer nachgedacht haben, für diejenigen, die mangels Arbeit keine Steuern zahlen. Dann könnte die vermögendere Bevölkerung weniger zahlen. Nur haben arme Schlucker in den USA oft vieles, beispielsweise Krankheiten oder Hunger. Geld gehört nicht dazu, was das Steuereintreiben schwierig macht. Vielleicht hat das jemand Mr. President erklärt, möglicherweise kam er selbst drauf oder die Armensteuer ist lediglich ein böses Gerücht. Zutrauen würde man Donald Trump eine solche Idee aber durchaus.
Wie dem auch sei, offiziell plant er jetzt etwas anderes. Da die Armen kein Geld haben, will er ihnen die Gesundheitsversorgung sowie Lebensmittelgutscheine wegnehmen. Das bedeutet im Klartext für diese: mehr Krankheiten und Hunger. Hunderte Milliarden Dollar könnte der US-Staat so sparen. Das muss man sich einmal vorstellen, wie viele bettelarme Menschen es in den USA geben muss. Welche Einsparpotentiale sich da für ein Land auftun. Davon kann man in Griechenland nur träumen.
Nun bin ich persönlich ja grundsätzlich auch ein bekennender Sympathisant von Steuersenkungen. Tatsächlich finde ich, unser ansonsten sehr geschätzter Finanzminister Wolfgang Schäuble könnte mir ein wenig mehr von meinem Lohn lassen. Um so mehr, wenn ich sehe, wie Steuergelder teilweise verbrannt werden. Hallo, wenn die Berliner zu doof sind, einen Flughafen zu bauen, dann sollten wir deren Geldverschwendung nicht noch über den Länder-Finanzausgleich unterstützen. Dafür gehe ich doch nicht arbeiten. Aber ich unterstütze gerne ein altes Mütterchen, das sich zwar ein Leben lang den Buckel krumm gearbeitet hat, dem die Rente im Alter aber trotzdem nicht zum Leben reicht. Ein Dach über dem Kopf, genügend Essen und medizinische Versorgung sollte in einem zivilisierten Land Standard sein. Donald Trump sieht das offensichtlich anders.
Letztendlich könnte es mir natürlich völlig wurst sein, was Trump in seinem eigenen Land so treibt. Seinem Vorschlag werden im US-Kongress übrigens sowieso wenig Chancen eingeräumt. Glücklicherweise zeigt die Praxis, dass auch ein US-Präsident nicht alles umsetzen kann. Bei jeder seiner neuen Wahnsinnsideen erinnere ich mich aber daran: Über etwas darf Trump ganz alleine entscheiden – die US-Atombomben.
Anne-Marie Glaser

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