Wieder Sextortion-Opfer
20-Jähriger wird erpresst

Foto: gro

Offenburg Ein 20-jähriger Mann wurde am Montag Opfer sogenannter Sextortion. Hierbei wurde er durch eine unbekannte Person über eine Online-Plattform angeschrieben und zum Austausch intimer Fotos aufgefordert.

Nur, dass sich auf der anderen Seite ein Betrüger befindet, der nicht das Geringste mit der Person zu tun hat, für die er sich ausgibt und nur darauf bedacht ist, sein Opfer abzuzocken. Es folgte die Drohung, die Bilder im Netz zu veröffentlichen, wenn die Zahlung eines dreistelligen Geldbetrags nicht erfolgt. Das Opfer erstattete Anzeige bei der Polizei, nachdem seine Bilder trotz der Überweisung eines Teilbetrages verbreitet wurden.

Sextortion ist eine Deliktsform, bei welchem dem Opfer mit der Veröffentlichung von Nacktfotos oder -videos gedroht wird. Wie auch im aktuellen Fall, ist die Vorgehensweise der Täter recht einfach und hinterhältig. Nachdem die Betrüger mit den späteren Geschädigten über soziale Plattformen in Kontakt getreten sind, folgt ein intimes Bild des vermeintlichen Chatpartners.
Anschließend erhält das Opfer die Aufforderung, ebenfalls sexuelle Aufnahmen zu versenden, ansonsten sei die Unterhaltung beendet. Nach dem Übersenden der Aufnahmen folgt die Drohung, das Bild oder Video im Netz zu veröffentlichen, wenn die Zahlung des geforderten Geldbetrags nicht erfolgt.

Empfehlungen der Polizei

  • Stimmen Sie nicht vorschnell einem Videochat oder der Aufnahme intimer Bilder zu.
  • Im Zweifel: Kleben Sie die Chatkamera zunächst ab, um lediglich verbal zu kommunizieren und das Geschehen zu beobachten.
  • Stimmen Sie keinen Entblößungen oder intimen Handlungen über Video oder Chatverläufe zu, wenn Sie die Person erst seit kurzem kennen.

Wenn Sie bereits Opfer von Sextortion geworden sind, empfiehlt die Polizei:

  • Überweisen Sie kein Geld. Die Erpressung hört nach der Zahlung meist nicht auf.
  • Erstatten Sie Anzeige bei der Polizei.
  • Kontaktieren Sie den Betreiber der Seite und veranlassen Sie, dass das Bildmaterial gelöscht wird. Nicht angemessene Inhalte kann man dem Seitenbetreiber über eigens hierfür eingerichtete Buttons melden.

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