Dritte statt erste Volleyball-Bundesliga
VC Printus fehlt das Geld für den Aufstieg

Trainer Florian Völker, VCO-Präsident Fritz Scheuer, Teammanager Florian Scheuer und Mannschaftsfürhrerin Richarda Zorn (v. l.) gaben bekannt, dass die Damenmannschaft in der nächsten Saison nur noch drittklassig spielen wird. | Foto: Alexander Schütt
  • Trainer Florian Völker, VCO-Präsident Fritz Scheuer, Teammanager Florian Scheuer und Mannschaftsfürhrerin Richarda Zorn (v. l.) gaben bekannt, dass die Damenmannschaft in der nächsten Saison nur noch drittklassig spielen wird.
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Offenburg (als). Auf der Pressekonferenz des VC Printus Offenburg in der Nord-West-Halle in Offenburg erklärte ein sichtlich frustrierter Präsident Fritz Scheuer im kleinen, aber überfüllten „Hall of Fame“-Presse-raum, dass man das Geld für die Finanzierung eines etwaigen Aufstiegs in die erste Bundesliga schlichtweg nicht zusammen bekommen habe. Die Spielerinnen und Trainer Florian Völker sowie das nähere Vereinsumfeld wie auch die Sponsoren seien ebenfalls kurzfristig darüber informiert worden.

Aufstieg eigentlich zum Greifen nah

Man habe derzeit einen komfortablen Punktevorsprung in der zweiten Bundesliga, müsse aber aufgrund des finanziellen Umfeldes die Mannschaft aus dem Spielbetrieb gegen Ende der Saison abmelden und für die dritte Liga melden. Man blicke mit Trainer Florian Völker auf eine tolle Zeit zurück, mit dem Gewinn der Meisterschaften in den Jahren 2016 und 2018, sowie der Vizemeisterschaft in 2017, so Präsident Fritz Scheuer. Man wolle nun den Meilenstein schaffen, ungeschlagen Meister im Jahre 2019 in der zweiten Liga zu werden, so Mannschaftsführerin Richarda Zorn, welche sich mit 31 Jahren Gedanken über ihre sportliche Zukunft macht. Sie habe einen sehr guten Arbeitsplatz in Offenburg und fühle sich auch dem Verein verbunden, erläuterte Zorn.

Richarda Zorn und Trainer Völker erklärten, die gegebenen Realitäten seien hinzunehmen, was aber der sportlichen Motivation keinen Abbruch tue. Viele Spielerinnen könnten sich nun für höhere Aufgaben in der restlichen Meisterschaftsrunde für die Zukunft bei anderen Vereinen empfehlen. Gerne hätte Trainer Völker sein Ziel des Aufstiegs mit den Offenburger Volleyballerinnen realisiert. Präsident Fritz Scheuer erläuterte, dass zu Jahresbeginn die Entscheidung getroffen worden sei, die Mannschaft am Ende der Saison aus dem Spielbetrieb der zweiten Bundesliga abzumelden, damit der Trainer sowie die ambitionierten Spielerinnen Zeit hätten, sich auf Vereinssuche auch in der ersten Liga zu begeben.

Zeit, um neue Vereine zu finden

Teammanager und VCO-Pressesprecher Florian Scheuer erläuterte, dass es dem bisherigen Sponsorenpool zu verdanken sei, dass der Spielbetrieb in der zweiten Bundesliga aufrecht erhalten werden konnte. Leider habe man bei den Sponsoren-Verhandlungen in jüngster Zeit mit dem Fußball und dem SC Freiburg konkurriert. Viele Firmen sähen dort ihren Werbemehrwert im Hinblick auf Werbe- und Arbeitnehmerpotential sowie Wachstumschancen dort eher gegeben, so Teammanager Scheuer. Er verwies mit Stolz auf die hohen Sendezeiten beim Fernsehsender "Sport1". Man hätte auch weitere kleinere zusätzliche Sponsoren in der Hinterhand gehabt, so Scheuer. Mit der Schaffung einer eigenen Physiotherapieabteilung, einer guten Nord-West-Sporthalle und sehr guten Trainingsbedingungen sei man sportlich gesehen erstklassig, so VCO-Präsident Fritz Scheuer.

Der gleichfalls anwesende Geschäftsführer der Bundesliga-Mannschaft der Herren der Volleyball Bisons Bühl, Manohar Faupel, erklärte auf Nachfrage sein Unverständnis darüber, dass in einer starken WRO-Region keine finanzkräftigen Sponsoren für den VC Printus Offenburg da gewesen seien, und bedauerte die Entscheidung für den Volleyballsport im Gesamten.

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