Abriss im Herbst markiert Beginn des Baus der Galerie

Die Hinterhöfe der nördlichen Innenstadt zwischen alter Stadthalle (links) und der Hauptstraße werden umgestaltet. | Foto: Foto: rek
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Offenburg. Der Abriss, die Sanierung und der Neubau der Sparkassen-Hauptstelle in der nördlichen Hauptstraße markieren auch den Startschuss für den Bau des neuen
Einkaufsquartiers an der Gustav-Rée-Anlage. Die Unterzeichnung des
städtebaulichen 52-seitigen Vertrags zur Entwicklung der nördlichen
Innenstadt wurde gestern im Rathaus bekanntgegeben.

Vertragspartner sind die Stadt Offenburg, die Sparkasse Offenburg-Ortenau und die
Stadtquartier Offenburg GmbH & Co KG, eine Projektgesellschaft des
Frankfurter Projektentwicklers OFB Projektentwicklung, dem Sieger des
wettbewerblichen Dialogs. Den Bauantrag für den Abriss des Gebäudes
Hausnummer 25 (bisher bereits von der Sparkasse genutzt und inzwischen
geräumt) und die Umgestaltung des denkmalgeschützten Gebäudes mit der
Hausnummer 23 hat die Sparkasse am 20. Mai eingereicht.

Der weitere Zeitplan sieht vor, dass Anfang nächsten Jahres mit dem Neubau
an der Stelle begonnen wird, so Sparkassen-Projektleiter Robert Schuler.
Im Spätsommer 2016 soll die neue Sparkassen-Hauptstelle für 60
Mitarbeiter vom Privatkundengeschäft bis Immobilien und Versicherungen
fertiggestellt sein. Das wäre dann der Beginn für die OFB-Tochter, mit
den Arbeiten für das Einkaufsquartier zu beginnen, erklärte OFB-Chef Dr.
Alois Rhiel. Der Zeitplan sieht vor, dass dann im Herbst 2018 die
Einkaufsmeile eröffnen kann.

Die Attraktivität Offenburgs halten und die Bedeutung als Einkaufsstadt ausbauen seien die Ziele des Projekts, so Oberbürgermeisterin Edith Schreiner. Für sie bedeutet die
Neugestaltung des Quartiers eine Erweiterung der Innenstadt und keine
Konkurrenz. Zudem würden städtebauliche Missstände und Brachen
beseitigt. Der Stadt werde zurückgegeben, was ihr gehört: ein
zusätzlicher Marktplatz, so OFB-Chef Rhiel. Er lobte die Stadt und seine
Bürger für das aufwendige Dialogverfahren bei der Entwicklung, dass „in
dieser Intensität an keinem anderen Standort“ betrieben werde.

Die OFB habe während des Dialogverfahrens die Aufgabe angenommen und
zahlreiche Anregungen aufgenommen und umgesetzt, charakterisierte
Bürgermeister Oliver Martini die Entwicklungsphase. Das Gesamtprojekt
bestehe aus den beiden Einzelmaßnahmen der Sparkasse und des
Einkaufsquartiers. So werde der neu gegründete Gestaltungsbeirat sich
bereits am 25. Juni in seiner Sitzung mit der Fassade der neuen
Sparkasse beschäftigen, der von den Offenburger Architekten der Partner
AG stamme. Bei den für das Projekt eingegangenen Einwendungen habe es
inhaltlich keine Überraschungen für die Stadt gegeben. Sie würden
aufgearbeitet und mit entsprechenden Stellungnahmen an den Gemeinderat weitergeleitet.

Für die Sparkasse, so Vorstand Karl Bähr, sei die Entscheidung 1997 mit dem Neubau der Zentrale an der Bertha-von-Suttner-Straße das Signal gewesen für den Umbau der
nördlichen Innenstadt. „Wir sind Teil des Projekts und die Vorfreude ist
groß“, gab er die Stimmung wieder. Das Geldinstitut investiert rund 15
Millionen Euro in die neue Hauptstelle. Für die OFB bezifferte Rhiel die
Investitionen mit 60 Millionen Euro. Rhiel kündigte zudem an, dass nach
Fertigstellung das Quartier verkauft werde – an einen Investor, einen
Fonds oder anderen Betreiber. Bei der Vermietung gebe es gute Signale
von Interessenten, so OFB-Niederlassungsleiter Uwe Schäfer. Für ihn ist
klar: Das Quartier funktioniere nicht gegen den bestehenden Handel.

Autor: Rembert Graf Kerssenbrock

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