Jugendgemeinderäte
Ansprechpartner für Jugendliche

Das Kleinspielfeld am Friedrich-Stephan-Stadion wurde auf Initiative des Rheinauer Jugendgemeinderats gebaut. | Foto: Alexander Schütt
  • Das Kleinspielfeld am Friedrich-Stephan-Stadion wurde auf Initiative des Rheinauer Jugendgemeinderats gebaut.
  • Foto: Alexander Schütt
  • hochgeladen von Daniela Santo

Ortenau (als). In den Gemeinden Rheinau und Willstätt und der Stadt Kehl bringen sich Jugendgemeinderäte für die Interessen der Jugendlichen ein. Dabei haben diese schon zahlreiche Projekte und auch so manche Aktion angestoßen. 

Rheinau

In Rheinau läuft aktuell die sechste Legislaturperiode des Jugendgemeinderats, der seit 2008 besteht. Dieser sei ein ganz großer und beispielhafter Schritt in Sachen Basisdemokratie und ein wahres Erfolgsmodell, erläuterte Bürgermeister Michael Welsche. Aus 20 gewählten Mitgliedern besteht das Gremium, das immer für zwei Jahre gewählt wird. In seiner bisherigen Arbeit wurde unter anderem ein Stadtplan für Jugendliche erstellt, der die Möglichkeiten für die Freizeitgestaltung aufzeigt. Darüber hinaus bietet dieser Stadtplan auch nützliche Informationen zu den öffentlichen Einrichtungen in Rheinau und benennt den Jugendlichen Ansprechpartner, die sie bei Fragen oder Problemen in Anspruch nehmen können.

In den einzelnen Ortsteilen stehen Jugendtreffs, wie das "Chill am Rhein" in Helmlingen, das "Chill Out" in Honau, der Jugendtreff der evangelischen Kirchengemeinde in Rheinbischofsheim, die Jugendtreffs in Diersheim und Holzhausen, sowie die städtischen Jugendtreffs der Stadt Rheinau und der Ortschaft in Linx, zur Verfügung. Auch Messen für junge Künstler und eine Dance-Night wurde schon vom Jugendgemeinderat initiiert. Laut Markus Bogner, Hauptamtsleiter der Gemeinde Rheinau, sind Projekte wie ein überdachter Outdoorplatz, eine Grillstelle am Friedrich-Stephan-Stadion, sowie die Schaffung eines Kleinspielfelds durch das Engagement des Jugendgemeinderats umgesetzt worden. 

Kehl

In Kehl gibt es seit 1996 einen Jugendgemeinderat. Insgesamt werden alle zwei Jahre 26 Räte in den weiterführenden Schulen und Jugendeinrichtungen gewählt. Auch die evangelische und die katholische Kirche in Kehl bieten Jugendarbeit an. Hinzu kommen acht Jugendeinrichtungen der offenen Jugendarbeit, davon sieben in städtischer und eine unter Trägerschaft der katholischen Kirche.

Projekte und Aktionen wie der Workout-Parcours am Weißtannenturm, die Erweiterung des Skaterplatzes, die Namensgebung des Kleinspielfelds an der Tulla-Realschule, das Bushaltestellen-Häuschen am Schulzentrum, die Teilnahme an der Earth Hour, ein internationaler Brunch, sowie Aktionen im Rahmen von Bundes-, Landtags-, Kommunal- und OB-Wahlen wurden von den Jugendlichen angestoßen. Der Jugendgemeinderat in Kehl verfügt über ein eigenes Budget. Zudem will Michael Nguyen, Vorsitzender des Jugendgemeinderats, nach eigener Aussage junge Menschen in Kehl dabei unterstützen, für den Gemeinderat zu kandidieren.

Willstätt

Die Gemeinde Willstätt hat in Eckartsweier und Sand Jugend-Ortschaftsräte, jedoch keinen Gesamt-Jugendgemeinderat. In den Ortschaften Eckartsweier und Sand sind daher die jeweiligen Ortsvorsteher primär für diesen Themenbereich zuständig. Die Gemeindeverwaltung sieht in den Jugend-Ortschaftsräten eine wichtige Funktion. Junge Menschen bringen sich ein und stellen sich demokratischen Wahlen. Sie müssen in den Räten für ihre Interessen werben und diese begründen und schauen, wie sie trotz knapper Finanzmittel verwirklicht werden können. 

Aktuell bringen sich die jungen Mandatsträger in Eckartsweier engagiert ein, wenn es um die Diskussion eines Jugendraums geht. Die Räte werben für ihr Projekt und bringen selbst Gelder ein.

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.