AG Naturparke Baden-Württemberg
Gemeinsam für eigene Belange einsetzen

Minister Hauk (vorne rechts), Vorsitzende, Geschäftsführer und Projektpartner der sieben Naturparke Baden-Württembergs im Januar auf der Urlaubsmesse CMT in Stuttgart
 | Foto: AG Naturparke Baden-Württemberg
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Ortenau (st). Seit 15 Jahren setzt sich die Arbeitsgemeinschaft Naturparke Baden-Württemberg auf politischer und öffentlicher Ebene für die Belange der sieben Großschutzgebiete im Südwesten ein.

Am 7. Juli 2020 jährt sich die Gründung der AG Naturparke zum 15. Mal: Im ehemaligen Naturpark-Haus auf dem Ruhestein (Ortenaukreis) vereinbarten 2005 die Vorsitzenden der Naturparke Schwarzwald Mitte/Nord, Südschwarzwald, Neckartal-Odenwald, Stromberg-Heuchelberg, Schwäbisch-Fränkischer Wald, Obere Donau und Schönbuch eine zukünftig engere Zusammenarbeit. Einige der bei der Gründung Anwesenden sind auch heute noch Vorsitzende oder Geschäftsführer der Naturparke.

"Gründung war überfällig"

Zum ersten Sprecher der AG Naturparke wurde der damalige Freudenstädter Landrat Peter Dombrowsky gewählt. „Die Gründung der AG war überfällig. Wir müssen für die Naturparke eine Lobby schaffen“, brachte der ehemalige Vorsitzende des Naturparks Schwarzwald Mitte/Nord und damalige Gastgeber die Gründe für den Zusammenschluss auf den Punkt. Ziel war es, das Image der Naturparke in der Öffentlichkeit und der Politik sowie die finanzielle Unterstützung zu verbessern. „Und das ist uns in jahrelanger Arbeit auch gelungen“, erinnern sich Karl-Heinz Dunker und Roland Schöttle. Für die Geschäftsführer des Naturparks Schwarzwald Mitte/Nord und des Naturparks Südschwarzwald war die AG-Gründung seinerzeit der Schlüssel dafür, dass die Naturparke als Element einer erfolgreichen und nachhaltigen Regionalentwicklung des ländlichen Raumes wahrgenommen werden. „Die Finanzierung der Naturparkarbeit war viele Jahre lang eine Herausforderung. Heute haben die Naturparke im Land einen deutlich höheren Stellenwert als noch vor 15 Jahren.“ Die Zusammenarbeit der sieben Naturparke hat Vorbildcharakter für die Naturparke in anderen Bundesländern. Auch hier haben sich Naturparke teils zu Arbeitsgemeinschaften zusammengeschlossen.

Vielfältiger Austausch

Durch die Gründung der Arbeitsgemeinschaft intensivierte sich auch der Austausch unter den Naturparken auf verschiedenen Ebenen. So werden regelmäßig Projekte auf Ebene der Vorsitzenden, Geschäftsführer und Mitarbeiter in den Säulen Naturschutz und Landschaftspflege, nachhaltiger Tourismus und Erholung, Bildung für nachhaltige Entwicklung und nachhaltige Regionalentwicklung erarbeitet oder ausgetauscht. Gemeinsame Veranstaltungen wie der Markt der Naturparke, der Brunch auf dem Bauernhof oder Kampagnen wie die Blühenden Naturparke sind Teil der Öffentlichkeitsarbeit ebenso wie die Herausgabe von Printprodukten. So veröffentlicht die AG jedes Jahr ihr gemeinsames Erlebnismagazin #Naturpark, eine Jahresbilanz sowie eine Broschüre mit Tourenvorschlägen. Gemeinsame Messeauftritte auf der Urlaubsmesse CMT in Stuttgart oder der Internationalen Grüne Woche in Berlin sind fester Bestandteil des AG-Lebens.

Die Zusammenarbeit in der Arbeitsgemeinschaft Naturparke Baden-Württemberg kann dank der Unterstützung durch das Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg und mit Finanzmitteln des Landes, der Lotterie Glücksspirale und der Europäischen Union so erfolgreich umgesetzt werden.

Die Lörracher Landrätin Marion Dammann, Vorsitzende des Naturparks Südschwarzwald und Sprecherin der AG Naturparke, plädiert angesichts der Entwicklung im Zuge der Corona-Pandemie dafür, die Themen Natur- und Klimaschutz sowie nachhaltige Regionalentwicklung nicht aus den Augen zu verlieren. „Die Naturparke müssen finanziell und personell gut aufgestellt sein, um sich auch weiterhin diesen wichtigen Zukunftsthemen widmen zu können.“ Die inhaltliche Ausrichtung der AG-Arbeit wird dieses Jahr durch die Erneuerung ihres gemeinsamen Strategiepapiers „Naturparke 2030“ vorgenommen. Dieses wird im Oktober veröffentlicht.

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