Die Glosse im Guller
Die Wildecker Herzbuben keck in Stringtangas

Der Vorsitzende der CDU-Landtagsfraktion ist ja ein umgänglicher Zeitgenosse. Wenn er aber einen Angriff auf baden-württembergische Grundnahrungsmittel wie Maultaschen und Brezeln wittert, ist mit Manuel Hagel nicht mehr gut Kirschen essen. Das zeigt ein Beitrag auf X gegen Bundesernährungsminister Cem Özdemir nur zu deutlich.

Twitter

Früher hieß der Kurznachrichtendienst X übrigens Twitter. Dem neuen Eigentümer Elon Musk gefiel der Name aber offensichtlich nicht, weshalb er ihn umbenannte. Deshalb bin ich mir nicht sicher, ob der Manuel Hagel gext oder getwittert hat. In jedem Fall hat er heftigst gegen Özdemir gewettert.

Haribo macht Kinder froh

Grund ist ein vom Ernährungsminister geplantes Bundesgesetz. Das erleichtert das Schimpfen für Unions-Politiker natürlich ungemein, denn auf Bundesebene koaliert die CDU ja nicht mit den Grünen, da sitzt sie in der Opposition. Ziel dieses Gesetzes ist bekanntlich, kindgerechte Werbung für ungesunde Lebensmittel zu verbieten, damit der Nachwuchs rank und schlank bleibt. Als ob jemals jemand von Anzeigen Adipositas bekommen hätte. Zumal Haribo sehr wohl Kinder froh macht. Die Eltern müssen ihnen ja nicht gleich eine ganze Packung in den Schlund stopfen. Aber dem Manuel Hagel geht es gar nicht um Gummibärchen. Er fürchtet, schwäbische Delikatessen könnten betroffen sein. In seinem Tweet oder X schreibt er, Özdemir behaupte Kinder vor Junkfood schützen zu wollen und meine damit Maultaschen und Brezeln.

Schockbilder

Das ist ein sehr ernster Vorwurf. Vor allem weil Özdemir doch immer so tut, als sei er ein bekennender Brezelfan. Sind das in Wahrheit alles nur hohle Worte, während der Minister in Wahrheit dieser Laugendelikatesse hinterrücks den Dolch in den Teig stößt. Vor allem: Was, wenn die Kinder trotzdem weiter munter Brezeln mampfen? Kommen dann Schockbilder auf Bäckertüten mit den Wildecker Herzbuben in Stringtangas? Danke, Herr Hagel, dass Sie rechtzeitig Alarm schlagen!

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