Hubert Burda erhält den Sonderpreis
Identitätsstiftende Architektur am Oberrhein

Zwei der markanten und identitätsstiftenden Gebäude von Hubert Burda Media in Offenburg: der Burda Tower und das benachbarte Parkhaus | Foto: Hubert Burda Media
  • Zwei der markanten und identitätsstiftenden Gebäude von Hubert Burda Media in Offenburg: der Burda Tower und das benachbarte Parkhaus
  • Foto: Hubert Burda Media
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Ortenau (st). „Die Familie Burda setzt in ihrer Heimatstadt Offenburg schon seit Jahrzehnten Maßstäbe in Sachen Architektur. Damit haben die Burdas das Stadtbild Offenburgs ganz maßgeblich geprägt“, begründet Jürgen Grossmann, Initiator des BadischenArchitekturpreises, die Entscheidung. Die Preisverleihung findet am 15. Mai im Rahmen einer
kleinen Feierstunde statt.

Spätestens seit dem Bau des prägnanten Burda-Hochhauses in den 1960er-Jahren steht der Name Burda auch für hochwertige Architektur, die das Bild einer ganzen Region prägt. Doch schon das ehemalige Verwaltungsgebäude und die Druckerei mit dem markanten Turm an derHauptstraße bildeten in den 1950er-Jahren den eindrucksvollen Eingang in die Stadt. Heute
stehen die von dem Schweizer Architekten Walter Nef entworfenen, verbliebenen Teile des
Gebäudes unter Denkmalschutz.

Wenig später beauftragte Aenne Burda Stararchitekt EgonEiermann mit dem Bau des Burda-Moden-Verlags am Kestendamm. Der in den 1960er-Jahren
erbaute Burda Tower ist noch heute das Wahrzeichen der Stadt.

Prof. Dr. Hubert Burda setzte die Familientradition fort. Er beauftragte das renommierte Architekturbüro Ingenhoven & Partner aus Düsseldorf mit der Neugestaltung und Sanierungeines großflächigen Areals direkt hinter dem Kinzigdamm. Gegenüber von Burda Moden
entstand der Medienpark.
Hubert Burda lag dabei viel daran, mit einem kommunikativen Architekturkonzept ein Zeichen
zu setzen. Stadtplanerisch sollte das Verlags- und Redaktionsgebäude mit seinen 21.000 Quadratmetern Gesamtfläche, als verbindendes Element der verschiedenen Burda-Gebäude dienen.

Auch die spektakuläre Sanierung und Neugestaltung des Media Towers erfolgte nach denPlänen des Düsseldorfer Architekturbüros. Ergänzt wurde das neu geschaffene Ensemble
durch das markante, kreisrunde Parkhaus. Die außergewöhnliche, semitransparente
Seilfassade legt sich wie ein Schleier um das Gebäude und macht es zum Blickfang bei der
Einfahrt in die Stadt.

„Das Burda-Ensemble ist aus unserer Sicht identitätsstiftend für die gesamte Region, einechtes Wahrzeichen der Stadt Offenburg und für viele Badener ein Inbegriff von Heimat“, so
Jürgen Grossmann. „Zudem zeugen all diese Gebäude von ausgesprochenem gestalterischem
Feingefühl.“

Der erste Badische Architekturpreis

Initiatoren des ersten Badischen Architekturpreises sind der Architekt und Investor Jürgen Grossmann und Frank Scherer, Landrat des Ortenaukreises. Ihre Vision: Mit dem Badischen Architekturpreis soll hervorragende Architektur in Baden gewürdigt und honoriert und das Bewusstsein für gestalteten Raum geschärft werden. Der Preis hebt sich von anderen Wettbewerben dadurch ab, dass die Bevölkerung vorschlags- und stimmberechtigt ist.

Bis zum 15. April gingen insgesamt 242 Einreichungen in den KategorienIndustrie/Gewerbebau, Öffentlich, Privat, Interior Design, Ingenieurs-Bauwerke sowie für den
Nachwuchspreis und den Sonderpreis für grenzüberscheitende deutsch-französische Projekte
ein.
Eine zehnköpfige Fachjury unter Vorsitz von Dr. Fred Gresens, dem Vorstandsvorsitzenden der
Mittelbadischen Baugenossenschaft eG. wird alle Einreichungen sichten, prüfen und bei der
großen Sitzung am 24. Mai eine Vorauswahl treffen. Weitere Mitglieder der Jury sind
Schirmherr Frank Scherer, der weltbekannte Architekt und
Designer Hadi Teherani, Prof. Ben van Berkel, Architekt und Ehrenmitglied im Bund Deutscher
Architekten, Silvia Olp, stellvertretende Vorsitzende des Vereins für Architecture, Engineering
and Design und Head of Communication beim Stuttgarter Designstudio Phoenix Design,
Architekt Claude Denu aus Straßburg, Prof. Dr. Stephan Engelsmann, Präsident der
Ingenieurkammer Baden-Württemberg, Prof. Dr. Eckart Köhne, Direktor des Badischen
Landesmuseums, die Design- und Architekturjournalistin Barbara Friedrich sowie der Publizist
und Fotograf Markus Löfelhardt.

Wer die Preise am Ende bekommt, entscheidet nicht die Jury alleine: Die Juroren treffen eine Vorauswahl. Anschließend wird diese pro Kategorie mit bis zu drei Projekten unter www.badap.de ab dem 1. Juni zur öffentlichen Abstimmung freigeschaltet. Das finaleErgebnis setzt sich aus den Stimmen der Öffentlichkeit und der Jury zusammen. Den Nachwuchs- und Sonderpreis „über Grenzen“ vergibt die Jury direkt.

Der große Erfolg des ersten Badischen Architekturpreises ist nicht zuletzt den namhaften Unterstützern zu verdanken, die von Anfang an als Sponsoren dabei waren. Unser Dank giltunter anderem USM, Duravit, Hansgrohe, Caparol, Freyler, Alsecco, Europapark Rust, Tietge
Publishing, Stadtanzeiger Verlag und der Grossmann Group.

Weitere Informationen unter www.badap.de

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