Florian Hofmeister ist Förderkreis-Vorstandsvorsitzender
Sein Weg führt jedes Mal in die Illenau

Als Jugendlicher hat Florian Hofmeister neben der Illenau Fußball gespielt. An deren Revitalisierung und der Einrichtung der Begegnungsstätte war er später nicht unerheblich beteiligt.  | Foto: Michael Bode
  • Als Jugendlicher hat Florian Hofmeister neben der Illenau Fußball gespielt. An deren Revitalisierung und der Einrichtung der Begegnungsstätte war er später nicht unerheblich beteiligt.
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Achern. Natürlich war die Illenau Florian Hofmeister schon als Jugendlicher ein Begriff. Schließlich spielte er mit seinen Freunden vor den Toren der damaligen französischen Kaserne ganz oft Fußball. "Mit den Franzosen habe ich damals viel gesprochen, immer dann, wenn der Ball über die Mauer geflogen war", erinnert sich der heute 46-Jährige. Auch ein deutsch-französisches Fest in der Kaserne hat er noch im Gedächtnis behalten. "Ich hatte damals natürlich keine Vorstellung davon, was die Illenau wirklich ist", sagt Hofmeister. Dass er einmal zur Revitalisierung der ehemaligen Heil- und Pflegeanstalt Illenau einen nicht unerheblichen Beitrag leisten würde, konnte er freilich nicht erahnen.
Florian Hofmeister ist in Fautenbach aufgewachsen. Eigentlich wollte er Grundschullehrer werden, hat das Studium aber abgebrochen und 1997 eine Ausbildung zum Fotografen begonnen. Neun Jahre lang hat er danach in Köln als selbstständiger Fotograf gearbeitet und ist 2009 mit seiner Familie nach Karlsruhe gezogen, wo er ein Foto- und Grafikstudio betreibt. Sein Beruf war es auch, der ihn 2004 dazu veranlasste, sich für die Arbeitsgruppe "Illenau aktiv" zu engagieren, in der bereits sein Vater Gerd wirkte. "Ich habe damals den ersten Illenau-Kalender grafisch unterstützt und auch die Flyer und Plakate für die Basare gemacht", erzählt Hofmeister. Als sein Vater, mittlerweile Vorstandsmitglied des "Förderkreises Forum Illenau", 2010 verstarb, hat Florian Hofmeister schnell beschlossen, in dessen Fußstapfen treten. "Mein Wunsch wurde vom Vorstand begrüßt", freut sich Florian Hofmeister. 2015 übernahm er dann von seinem Vorgänger Jürgen Franck das Amt des Sprechers des Förderkreises. Und seit der Gründung des Vereins Förderkreis Forum Illenau im vergangenen Jahr ist Florian Hofmeister Vorstandsvorsitzender.
Schon Jahre zuvor stieg er mit ein in die Planungen für die Begegnungsstätte mit Museum und Bistro/Café in der Illenau. "Mit großer Leidenschaft habe ich zusammen mit Franz Rothmund, der leider vor kurzem verstorben ist, etwa am Logo und der Namensgebung gearbeitet", erzählt er. "Wenn man jetzt sieht, wie gut das Konzept funktioniert, macht einen das schon stolz." Ein für Achern zentrales Projekt mitgestalten zu können, hat ihn von Anfang an gereizt. Außerdem ist er schlichtweg begeistert vom Zusammenwirken der verschiedenen Beteiligten: "Durch diese Arbeit haben sich unglaublich viele Kontakte aufgebaut und Freundschaften ergeben." Dass er in Karlsruhe lebt und arbeitet, tut der Sache und seinem Engagement keinen Abbruch. "Ich habe auch Kunden in Achern und meine Mutter in Fautenbach", sagt Hofmeister, der so oft er kann, in seine Heimatstadt kommt. Dann nimmt er sich auch immer Zeit, der Illenau einen Besuch abzustatten. "Wenn ich die Seufzerallee hochgehe, ist es immer eine große Freude und ein Wohlbefinden. Das liegt vor allem an der Ästhetik des Gebäudeensembles", schwärmt Florian Hofmeister. Stets im Gepäck hat er dann seine Kamera. Denn in den alten Gemäuern der Illenau gibt es immer Neues zu entdecken. "Das fasziniert mich unglaublich", betont Hofmeister. In den vergangenen Jahren hatte er oft die Gelegenheit, die Illenau in unrenoviertem Zustand zu fotografieren, mit all ihren Spuren als Heilanstalt und als französische Kaserne. Viele dieser Bilder fanden in den Kalendern von 2005, 2007, 2009 und 2011 Niederschlag. Seit 2011 ermöglicht er auch Teilnehmern des Fotografie-Kurses im Rahmen des Illenau-Kunstsommers einen anderen Blick auf und in das historische Gebäude.
Um sich zu entspannen, spielt Florian Hofmeister sehr gerne Boule. An erster Stelle aber stehen seine Frau und seine achtjährige Tochter. "Unsere Leidenschaft ist es, den Spagat zwischen Natur und Großstadt zu schaffen", sagt er. So sind die Hofmeisters nicht nur oft draußen zum Wandern in der Pfalz unterwegs, auch der Besuch von Ausstellungen steht häufig auf dem Programm. Apropos Ausstellung: Derzeit arbeitet Florian Hofmeister am "Projekt Schulterblick". Erste Fotografien dieser Serie waren bereits bei der Fotobiennale in Achern, die er mit organisiert hat, im Mai 2016 zu sehen. Spätestens im Herbst dieses Jahres will der Florian Hofmeister dann alle Arbeiten zeigen.
Daniela Santo

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