Das Kultgetränk zum Herbstauftakt
Jetzt gibt es wieder Neuer Wein und Zwiebelkuchen

Neuer Wein, Heuriger, Sauser oder Federweißer – es gibt viele Namen für das Herbstgetränk Nummer eins. | Foto: Foto: pixelio
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Sie gehören zum Herbst, wie das bunte Laub und die Nebelschwaden am Morgen: neuer Wein und Zwiebelkuchen. Zwei bis
drei Wochen vor der Hauptlese – die in diesem Jahr erstmal wieder in den
klassischen Herbstwochen Ende September/Anfang Oktober laufen wird –
beginnt die Ernte der ersten frühreifen Sorten für den neuen Wein.

Es gibt viele Namen für das Getränk, das mit rund vier Volumenprozent
Alkohol ab Anfang September auf den Markt kommt: Süßer, Bitzler,
Rauscher, Reißer – je nach dem Gärstadium verändert sich der Geschmack
und der Alkoholgehalt. Denn im Gegensatz zum voll ausgebauten Wein,
läuft die Gärung im Federweißer weiter. Je länger er liegt, desto höher
der Alkoholgehalt und desto geringer die Süße.

Es ist allerdings nicht ganz einfach, neuen Wein zu lagern: Maximal eineinhalb Wochen
kann man das Getränk an einem kühlen Ort aufbewahren. Die Flasche oder
der Kanister dürfen auf keinen Fall fest verschlossen werden. Durch die
Gärung steigt Kohlendioxid auf, es könnte den Verschluss sonst sprengen.
Deshalb: Federweißer aufrecht lagern, leicht verschließen und kühl
halten. Am besten trinkt man ihn aber einfach sofort. Federweißer wird
übrigens nur der neue Wein aus weißen Sorten genannt. Einige wenige
Winzer und Winzergenossenschaften verwenden auch Rotweintrauben – dann
nennt sich das Kultgetränk im Herbst Federroter.

Am besten passen Zwiebelkuchen, Flammenkuchen oder Quiche Lorraine dazu. Es gibt
so viele Zwiebelkuchenrezepte wie es Weinregionen in Deutschland gibt:
auf dem Blech, rund, mit Speck und ohne. Auch hier gilt, wie beim
bevorzugten Stadium des neuen Weins, es ist alles Geschmackssache. Auch
Flammenkuchen, eine Spezialität aus dem benachbarten Elsass, ist ein
beliebter Begleiter zum spritzigen Getränk. In einer besonders kräftigen
Variante wird er mit Munsterkäse belegt. Lecker schmeckt aber auch der
Klassiker mit Zwiebel und Speck.

Quiche Lorraine kommt, wie der Name schon sagt, aus dem weiter nördlich gelegenen Lothringen. In der klassischen Variante wird sie aus Mürbeteig, Lauch und Speck gefertigt.
Wer mag, macht in die Eier-Sahne-Mischung auch Käse, ist aber eigentlich unüblich.

Autor: Christina Großheim

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