Kulturstadt Kehl: Es gibt Potential und viel zu tun

Gemeinderäte und Vertreter der Stadtverwaltung nahmen an der Kick-off-Veranstaltung zur Kulturkonzeption teil.  | Foto: Stadt Kehl
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Kehl. Herauszuarbeiten, wie sich Kehl in Sachen Kultur weiterentwickeln und wie Kehl als Kulturstadt ein schärferes Profil bekommen könnte – das ist das Ziel des Prozesses
zur Verankerung der Kulturkonzeption, an deren Weiterentwicklung auch
Bürger sowie Kulturschaffende beteiligt werden. Bei einer
Kick-off-Veranstaltung haben sich zunächst Vertreter des Kehler
Gemeinderats und der Stadtverwaltung zusammen mit Oberbürgermeister Toni
Vetrano und Baubürgermeister Harald Krapp auf eine Zeitreise begeben
und sich ausgemalt, was die Kulturstadt Kehl im Jahre 2025 ausmachen könnte. 

Eingeladen zu der Zeitreise hatte sie Elke Sieber, die mit der Begleitung des Konzeptionsprozesses beauftragt wurde; bis zur Eröffnung des Kultur- und Bildungszentrums in der historischen
Tulla-Realschule soll diese vorliegen und vom Gemeinderat verabschiedet
sein. Elke Sieber moderiert und coacht derartige Prozesse in Kommunen
und hat in Karlsruhe als Kulturbüroleiterin diese Vorgehensweise bereits
praktiziert. Es gehe darum, der Kehler Kultur ein unverwechselbares
Gesicht zu geben, führte OB Vetrano in die Veranstaltung ein, „Kultur
ist ein wichtiger Baustein in der Stadtentwicklung“, begründete er,
warum auch Baubürgermeister Harald Krapp und die Leiterin der
Stadtplanung, Kora Herrmann, zum Kreis der Teilnehmer an der
Kick-off-Veranstaltung gehörten. 

„Kulturelle Einrichtungen und Veranstaltungen prägen das Ansehen einer Stadt“, nahm Stefanie Bade, die Leiterin des städtischen Kulturbüros, den Faden auf. Und eine Stadt sei
kulturell umso erfolgreicher, desto mehr Bürger sich engagierten. Sie
berichtete von Städten, in denen das Kulturamt inzwischen nur noch die
Lücken zwischen den Projekten fülle, die durch Bürgerengagement
ermöglicht würden – quasi ein Idealzustand. So gebe es beispielsweise in
Passau mehr als 100 Vereine, die kulturelle Aktivitäten anböten. Nach
Stefanie Bades Kurzvortrag war sich die Runde, der die Stadträte Barbara
Tonnelier, Wolfram Britz, Klaus Hess, Hugo Rinkel und Héctor Sala
angehörten, einig, dass eine Kulturkonzeption nur dann eine Chance habe,
wenn sie sich auf die Initiative von Bürgern stützen könne und zu einer
Identifikation derselben mit ihrer Stadt beitrage. 

In drei Gruppen arbeiteten die Teilnehmer an der Kick-off-Veranstaltung die
Ideen und Ziele heraus, welche die Basis für eine Kulturkonzeption
bilden könnten. Als die auf Pinnwänden zusammengestellten Ergebnisse
vorgestellt wurden, waren die Akteure selber überrascht: „Es ist
erstaunlich, was in so kurzer Zeit herauskommt“, freute sich Hugo
Rinkel; „ich habe Lust bekommen“, befand Héctor Sala; „es war
bereichernd, in einem gemischten Gremium aus Politik und Verwaltung so
etwas zu machen“, stellte Barbara Tonnelier fest. „Vieles ist bekannt,
es gibt viel zu tun“, konstatierte Wolfram Britz; Archiv- und
Museumsleiterin Ute Scherb sah es genauso: „Es gibt Potential.“ OB Toni
Vetrano ist es vor allem wichtig, dass „wir die Kulturkonzeption auf
breiter Basis verankern“. 

Im nächsten Schritt sollen im Frühjahr Vertreter der Kultur- und Vereinsszene sowie des kulturellen Bildungsbereichs zu einer Runde eingeladen werden. Mit dem Kulturforum
wird dann eine dritte Veranstaltung folgen für Interessierte aus
Bürgerschaft, Wirtschaft und Vereinsszene.

Autor: st

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