Bürgerdialog der Koehler-Gruppe
Windkraft auf der Schwend vorgestellt

- Rund 100 Besucher informierten sich über den geplanten Windpark auf der Schwend. Eingeladen hatte die Firma Koehler.
- Foto: Koehler-Gruppe
- hochgeladen von Christina Großheim
Oberkirch (st) Die Koehler-Gruppe ist am Dienstagmittag, 3. Juni, mit ihrer ersten Dialogveranstaltung zum geplanten Windpark auf der Schwend in den direkten Austausch mit interessierten Bürgern gegangen. Rund 100 Besucher folgten der Einladung in die Erwin-Braun-Halle in Oberkirch, heißt es in einer Pressemitteilung.
Vertreter des Unternehmens informierten an mehreren Stationen über das Vorhaben und standen für persönliche Gespräche zur Verfügung. Dabei seien nicht nur die Vorteile der geplanten Windenergieanlagen für die Region und die Papierproduktion am Stammsitz in Oberkirch aufgezeigt worden, sondern auch auf Sorgen und Fragen der Bürger eingegangen. Nicolas Christoph, Bereichsleiter Windkraft, Solar, Hydro & Business Development bei Koehler Renewable Energy betont: „Die Koehler-Gruppe ist in Oberkirch zu Hause und fest verwurzelt. Viele unserer Mitarbeitenden wohnen mit ihren Familien hier und in der Umgebung. Deshalb ist es für uns wichtig, dass alle interessierten Bürger die Möglichkeit haben, sich aus erster Hand über den Windpark auf der Schwend zu informieren und ihre Fragen direkt an das Projektteam zu richten.“
Dabei hätten vor allem folgende Themen im Mittelpunkt des Interesses gestanden: Warum die Schwend? Auf der Schwend werden mit Windgeschwindigkeiten von deutlich über 6 m/s sehr gute Bedingungen für Windenergieanlagen erreicht. Im aktuellen Entwurf des Regionalplans Südlicher Oberrhein sei der Standort daher auch als Windenergievorranggebiet ausgewiesen. Mit einem prognostizierten Ertrag von etwa 30.000 MWh für zwei Anlagen werde genug Strom erzeugt, um den jährlichen Strombedarf von rund 8.000 Zwei-Personen-Haushalten zu decken. Mit nur zwei Windenergieanlagen könnten so bis zu 30 Prozent des Strombedarfs der gesamten Papierproduktion in Oberkirch gedeckt werden.
Verträglichkeit für Menschen und Natur
Mit verschiedenen Gutachten und Untersuchungen würden alle möglichen Konsequenzen der Anlagen auf der Schwend für Oberkirch und die umliegenden Anwohner und Kommunen sowie auf Natur und Umwelt untersucht. Im Rahmen des Genehmigungsverfahrens nach dem Bundes-Immissionsschutzgesetz (BIm- SchG) würden alle potenziellen Auswirkungen der Anlagen umfassend geprüft – darunter Schall, Schattenwurf, Boden- und Gewässerschutz sowie Natur- und Artenschutz. Eine Genehmigung erfolge nur, wenn sämtliche gesetzlichen Grenzwerte eingehalten werden.
Die Papierindustrie stehe vor großen Herausforderungen – steigende Energiekosten, digitale Transformation und internationale Konkurrenz. Diese Phase des Umbruchs verlange vorausschauende Investitionen, um die Zukunftssicherheit des Standortes in Oberkirch zu gewährleisten. Mit den geplanten Windenergieanlagen mache sich die Koehler-Gruppe unabhängiger von volatilen und steigenden Energiekosten und sichere so langfristig die Arbeitsplätze von über 900 Mitarbeitern in Oberkirch. Mit der geplanten Di- rektversorgung des Papierwerks in Oberkirch würden zusätzlich teure Netzentgelte und Umlagen gespart werden. Koehler erhalte dafür keine staatlichen Subventionen, die durch Steuern finanziert würden.
Als einer der größten Gewerbesteuerzahler der Stadt Oberkirch würden zudem mittelbar alle Bürger von der Sicherung des Standortes und den zusätzlichen jährlichen Pachteinnahmen von mehr als 200.000 Euro profitieren. Nur im Dialog könnten Konflikte erkannt und für alle Beteiligten akzeptable Lösungen gefunden werden. Deshalb werde Koehler auch künftig mit weiteren Informations- und Dialogangeboten über den Windpark auf der Schwend informieren. Bereits jetzt sind alle Hintergründe zum Projekt sowie allg. Informationen über das Thema Windenergie unter www.windpark-schwend.de abrufbar.
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