"Fensterbohrer" in rund 40 Fällen für Einbrüche verantwortlich

Ortenau. Schon mehrfach wurde von der Polizei in der zurückliegenden Zeit auf die Zunahme bei den Wohnungseinbrüchen hingewiesen. Dabei handelt es sich nicht um ein
immanentes Problem des Polizeipräsidiums Offenburg, sondern die
Fallzahlen sind gleichermaßen in Land und Bund zunehmend. Neben der
Einbruchsproblematik insgesamt bereitet der Kripo in Offenburg derzeit
ein oder mehrere Täter großes Kopfzerbrechen, die mit der Arbeitsweise
"Fensterbohrer" aktiv sind. Dabei stellt ein Schwerpunkt mit inzwischen
rund 40 Straftaten das Kinzigtal dar.

Ausschließlich zur Nachtzeit, zuletzt vergangene Woche in Ohlsbach und in der Nacht zum
Mittwoch in Zell-Unterharmersbach, schlugen die Täter zu. Im Fokus
hatten sie in den meisten Fällen Bargeld, das im Eingangs- oder
Flurbereich in dort abgelegten Geldbörsen oder Jackentaschen aufbewahrt wurde.

Bei ihrem Vorgehen nutzen die Einbrecher den Umstand aus, dass von Bewohnern Rollläden an Türen und Fenstern nicht geschlossen werden. So ist es ihnen möglich, fast geräuschlos ein Loch in den Fenster- oder Türrahmen zu bohren und dann den Griff in die Öffnungsstellung zu bringen.

Die Polizei weist deshalb alle Bürger eindringlich darauf hin, speziell zur Nachtzeit die Rollläden zur Verhinderung solcher Einbrüche geschlossen zu halten. Zudem haben sich
abschließbare Fenster- und Türgriffe als wirksamen Schutz vor Einbrüchen
durch Fensterbohrer erwiesen.

Zur Verhinderung von Einbrüchen bietet die Polizei eine kostenlose Beratung zu mechanischen
Sicherungseinrichtungen für Haus und Wohnung an. Denn nicht zuletzt
durch geeignete Sicherungsmaßnahmen und den intensivierten
Präventionsinitiativen der Polizei bleibt eine große Anzahl von
Einbrüchen im Versuchsstadium stecken.

Ein weiteres unabdingbares Mosaik bei der Bekämpfung des Wohnungseinbruchs, so die Polizei, ist eine gut funktionierende Nachbarschaft. Denn oft kundschaften die Täter
lohnende Tatobjekte vorher aus. Sie fahren mit Autos durch die Straßen,
begeben sich unerlaubt in Höfe oder Grundstücke, auch ein Läuten an der
Tür zur Feststellung der Anwesenheit von Bewohnern, gehört zu den
Vorbereitungshandlungen dazu.

Deshalb bittet die Polizei in allen Fällen um sofortigen Notruf unter 110, wenn im eigenen Bereich oder in der Nachbarschaft Personen und Fahrzeuge verdächtig vorkommen. Hier
gelte das Motto: Lieber einmal zuviel, als einmal zuwenig".

Autor: st

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