Trainingsauftakt beim Erstligaaufsteiger SC Sand

Dieter Wendling (links) und Gerald Jungmann mit Neuzugang Cecilie Sandvej.
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Willstätt-Sand. Mit vier neuen Spielerinnen und dem neuen Trainer Niko Koutroubis ist
Erstligaaufsteiger SC Sand am Montag in die Vorbereitung des Abenteuers
Frauen-Bundesliga gestartet. Zum Abschluss der ersten Trainingswoche
bestritten die Frauen des SC Sand zwei Vorbereitungsspiele. Am Samstag
ging es gegen den Zweitligisten 1. FC Saarbrücken in Riegelsberg (3:0)
und Sonntag im Sander Kühnmattstadion gegen den Schweizer Erstligisten
FC Luzern (1:0).

„Unser Ziel wird der Klassenerhalt sein, aber wir müssen uns sicher nicht verstecken“, erklärte Sands neuer sportlicher Leiter Dieter Wendling. Der Aufstiegscoach sieht in den
Neuverpflichtungen nicht nur eine Ergänzung des Kaders, der bis auf die
Kanadierin Alyscha Mottershead zusammen bleibt. Trainer Koutroubis (44)
hat schon den TSV Crailsheim und zuletzt den VfL Sindelfingen in die
erste Liga geführt. Ihm folgt aus Sindelfingen die 19-jährige
Mittelfeldspielerin Julia Schneider.

Vom südbadischen Rivalen SC Freiburg wechseln Vivien Wagner und Carmen Höfflin in die Ortenau. Höfflin gewann 2012 mit der Polizeinationalmannschaft den
Europameistertitel. Aus der nordamerikanischen Liga wechselt mit Cecilie
Sandvej eine dänische Nationalspielerin nach Sand. Die 24-jährige
Abwehrspielerin nahm 2013 an den Europameisterschaften teil und wurde
mit Bröndby IF dreifache dänische Meisterin und vierfache Pokalsiegerin.
Im vergangenen Jahr spielte sie bei Washington Spirit.

„Normalerweise ist unsere Planung damit beendet“, sagte Dieter Wendling, fügte aber
sofort hinzu: „Wenn uns wie im vergangenen Jahr jemand wie Ilaria Mauro
angeboten wird, ist das sicher eine Überlegung wert“. Eine weitere
Neuerung gibt es in der Besetzung der Geschäftsstelle. Co-Trainerin
Claudia von Lanken wird ab dieser Saison auch den Posten der Leiterin
der Geschäftsstelle wahrnehmen. Damit erfüllt der SC Sand eine weitere
Forderung des Deutschen Fußballbundes.

Am Sonntag gewann Sand mit 1:0 gegen den FC Luzern im Kühnmattstadion. Nachdem die Schweizer in
den vergangenen Jahren in der dritthöchsten Liga spielten, werden sie
ab der kommenden Saison mit der Lizenz des Schweizer Vizemeisters und
Vizepokalsiegers SC Kriens wieder erstklassig sein. Eine Bündelung der
Kräfte in der Zentralschweiz mit Unterstützung des Schweizerischen
Fußballverbandes SFV. „Es macht mir immer Freude, gegen Schweizer
Mannschaften zu spielen“, sagte Sands Torjägerin Isabelle Meyer. Die
siebenfache Schweizer Nationalstürmerin spielte von 2003 bis 2007 für
Luzern, damals noch als SC Luwin.ch firmierend, gemeinsam mit Marisa
Brunner, die in Sand nach ihrer aktiven Zeit beim SC Freiburg als
Torfrau aushalf. Isabelle Meyer kennt vor allem zahlreiche Spielerinnen,
die nun von Kriens nach Luzern wechselten.

Nach drei Trainingseinheiten hat Sands neuer Trainer Niko Koutroubis einen sehr
guten Eindruck von seiner neuen Mannschaft: „Wir fangen nicht bei Null
an. Alle Spielerinnen haben im Urlaub etwas gearbeitet, die Belastung
ist sehr hoch.“ Dennoch legt er noch nicht zu hohe Erwartungen in die
ersten Vorbereitungsspiele: „Es kann sein, dass alles etwas schwerfällig
und kantig aussieht. Aber wir bereiten uns auf das erste Pflichtspiel vor.“

Grundlagenarbeit mit Kraftaufbau ist angesagt und der Deutsch-Grieche sieht sich eher als Trainer der alten Schule. „Man muss
auch mal über den Willen gehen, aber die Mannschaft zieht sehr gut mit“,
lobt Niko Koutroubis sein Team. Unbekannt ist ihm seine neue Mannschaft
nicht. Seit 14 Jahren im Frauenfußball tätig, sind für ihn weder der SC
Sand noch Spielerinnen wie Patricia Hanebeck oder Anne van Bonn kein
unbeschriebenes Blatt.

utor: uk

Dieter Wendling (links) und Gerald Jungmann mit Neuzugang Cecilie Sandvej.
Für die Spielerinnen des SC Sand hat die intensive Phase der Vorbereitung auf die erste Bundesliga begonnen. In den Ferien hatte sich jede sehr gute Grundlagen erhalten.  | Foto: Fotos: uk

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