Nächste Großveranstaltung betroffen
Kehler Flugtage 2020 abgesagt

Besonders schade: Die Fallschirmspringer des RCPT Suisse mit der Antonov An-2 hatten für dieses Jahr bereits zugesagt. | Foto: Antonov-Vereins Schweiz
  • Besonders schade: Die Fallschirmspringer des RCPT Suisse mit der Antonov An-2 hatten für dieses Jahr bereits zugesagt.
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Kehl (st). Die Kehler Flugtage werden in diesem Jahr nicht stattfinden. Nach sorgfältiger Überlegung kam der Aero-Club Kehl zu dieser schwierigen Entscheidung.Die Vorbereitungen für die vom 11. bis 14. Juni geplante Veranstaltung hätten bereits jetzt im vollen Gang sein müssen, was sich in der aktuellen Situation nicht hätte umsetzen lassen. Außerdem war unklar, ob bereits im Juni Veranstaltungen dieser Größenordnung wieder möglich sein würden, was auch durch die neuesten Entscheidungen der Politik, dies frühestens für den Herbst in Aussicht zu stellen, bestätigt wurde.

Verschiebung verworfen

Eine Verschiebung der Veranstaltung in den Spätsommer oder Herbst wurde zwar erwogen, aber aufgrund der unsicheren Aussichten und möglicher Terminkollisionen mit anderen Luftfahrtveranstaltungen und damit schlechter Verfügbarkeit vieler Teilnehmer verworfen. Damit findet die beliebten Kehler Flugtage, die für viele Menschen eine feste Größe im jährlichen Veranstaltungskalender darstellen, in diesem Jahr nicht statt.

Für den Verein, sowie für die vielen treuen Besucher und Teilnehmer, ist die Absage natürlich eine herbe Enttäuschung. „Wir hatten bereits Zusagen von vielen Teilnehmern und insbesondere die Fallschirmspringer des RCPT Suisse, die schon im vergangenen Jahr so viele Besucher begeistert haben, wären dieses Jahr noch einmal dabei gewesen. Aber die Gesundheit von Besuchern, Helfern und Teilnehmern hat natürlich oberste Priorität“, so Holger Steindorf, Vorsitzender des Aero-Club Kehl. Der Verein bittet die zahlreichen treuen Besucher, Helfer, Teilnehmer und Sponsoren um Verständnis für diese Entscheidung. Aber es gibt auch immerhin einen positiven Aspekt: „Die Vorfreude auf die Flugtage im nächsten Jahr ist jetzt umso größer“, so Steindorf.

Die Absage der Veranstaltung bedeutet natürlich auch erhebliche Einnahmeeinbußen für den Verein. In Verbindung mit der Tatsache, dass momentan auch die Einnahmen aus dem laufenden Flugbetrieb wegfallen, stellt dies doch eine erhebliche Belastung für die Vereinskasse dar.

Der Modell- und Großflugbetrieb sowie der Ausbildungsbetrieb wurden seitens des Vereins bereits am 18. März eingestellt. Diese Entscheidung erfolgte in Abstimmung mit dem Baden-Württembergischen Luftfahrtverband (BWLV), dem Deutschen Modellflieger-Verband (DMFV) und auf Basis der damals von der Landesregierung erlassenen Corona-Verordnung. Es war dem Aero-Club Kehl wichtig, bereits zu diesem Zeitpunkt ein Zeichen der Solidarität mit allen anderen Sparten des Sports zu setzten und in einer äußerst angespannten Lage jedes noch so geringe Risiko für alle am Flugbetrieb Beteiligten auszuschließen.

Hoffen auf eingeschränkten Flugbetrieb

Inzwischen hat der BWLV Vorschläge erarbeitet, wie ein eingeschränkter Flugbetrieb unter Einhaltung von Abstands- und Hygieneregeln ohne Risiken für die Beteiligten gestaltet werden kann. Diese Vorschläge wurden der Landesregierung und den zuständigen Behörden vorgelegt, aber fanden leider im Rahmen der jüngsten Lockerungen der Vorschriften zunächst keine Berücksichtigung.

Der Aero-Club Kehl und der BWLV hoffen nun darauf, dass die Landesregierung die vorgelegten Vorschläge prüfen und in die weitere Überarbeitung der Corona-Verordnung einbeziehen wird, so dass ab Anfang Mai zumindest ein eingeschränkter Flugbetrieb wieder möglich sein könnte. In anderen Bundesländern wie Rheinland-Pfalz und Hessen haben die Behörden bereits seit dem 20. April solche Regelungen ermöglicht.

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