Angedacht: Günter Ihle
Was geht, wenn nichts mehr geht?

Günter Ihle | Foto: privat

Wenn diese Gedanken von mir abgedruckt werden, hat sich die Lage schon wieder verändert. Ich bin bewegt – wie Sie alle. Täglich müssen privat und dienstlich neue Entscheidungen getroffen werden. Mir fällt es schwer, das Ganze irgendwie zu übersehen. Mein Kalender wird immer leerer. Zugleich wird jede Lücke mit Corona „aufgefüllt“.

Immer weniger scheint zu gehen in unserem Land und in den Ländern drumherum. Zugleich sehe ich, was geht: Solidarität! Da ist die Lehrerin, die plötzlich Zeit hat und sich anbietet, Einkäufe für ältere Nachbarn zu übernehmen. Dort die Erzieherin in der Notgruppe für Kinder, deren Eltern sich gerade über die Maßen um ihre Mitmenschen kümmern. Wer in dieser Situation nur an sich denkt, der verliert. Nur, wenn wir gerade in diesen Zeiten immer auch die Situation unserer Mitmenschen im Blick haben und mitdenken, nur dann kommen wir heil aus dieser Lage heraus.

Auch, wenn wir jetzt in den Kirchen vorerst keine Gottesdienste mehr feiern, wir halten an unserer geistlichen Gemeinschaft mit Gott und unseren Mitmenschen fest. In anderer Form, auf andere Weise. Lesen Sie dazu auch im Internet unter www.evangelische-ortenau.de/aktuell.

"Gott ist an unserer Seite. Denn unser keiner lebt sich selber, und keiner stirbt sich selber. … Darum: wir leben oder sterben, so sind wir des Herrn." (Röm 14, 7f).
Günter Ihle, Dekan und Pfarrer, Kehl

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