Wie ein Fisch im Wasser die Proben sammeln

Dr. Andreas Fath, Chemieprofessor an der Hochschule Furtwangen
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Kehl. Kurz vor 19 Uhr war es soweit: Dr. Andreas Fath, Chemieprofessor an der Hochschule Furtwangen, steigt am Freitagabend beim Kehler Wasserband aus dem Rhein. 69
Kilometer hat er in den Armen, trotzdem wirkt er nach seiner
Schwimmetappe von Breisach nach Kehl erstaunlich frisch. „Schön
heimatliche Gefilde zu erreichen“, sagt der Langstreckenschwimmer zu
seinem Team. Rund 50 Leute warten am Rheinufer auf ihn und begrüßen ihn
mit Applaus. Seinem Ziel, die Mündung des Rheins zu erreichen, ist er
wieder ein Stück näher gekommen.

„R(h)eines Wasser“ heißt die ungewöhnliche Aktion, die eigentlich dem Zweck dient, Proben zu sammeln. Denn Fath will die Wasserqualität des Rheins untersuchen, feststellen
wo, welche Schadstoffe in den Fluss geraten. Das Besondere: Als
Schwimmer sammelt der Chemiker Langzeitproben, die später untersucht
werden. Die Etappe von Breisach nach Kehl ist eine der längsten, aber
nicht die gefährlichste. „Das habe ich hinter mir“, so Fath. Schwierig
seien die Etappen am Vorderrhein gewesen, wo der Fluss noch viele
Stromschnellen hat.

Seitdem er auf dem schiffbaren Strom unterwegs ist, halten ihn lediglich die Staustufen auf. „In den
Schleusen kann ich mich aber ein wenig erholen und etwas zu mir nehmen“,
verrät Andreas Fath. Da er von einem Kanu voraus und einem Boot im
Rücken begleitet wird, hat er nur wenig Angst vor den Schiffen, denen er
begegnet. „Da werde ich rechtzeitig gewarnt und eingewiesen.“ Das
Schlimmste was passiert: Durch den Wellengang muss er Wasser schlucken.

Am Samstag hat er einen Ruhetag eingelegt und zwar zu Hause. Fath lebt in
Haslach im Kinzigtal und lässt sich die Chance auf eine heimische Dusche
nicht entgehen. Am Sonntag führte ihn die nächste Etappe bis Karlsruhe.
„Wenn die Staustufen vorbei sind, ist die Fließgeschwindigkeit höher,
dann bin ich schneller unterwegs.“

Autor: Christina Großheim

Dr. Andreas Fath, Chemieprofessor an der Hochschule Furtwangen
Eine helfende Hand nach 69 Kilometern Schwimmen: Dr. Andreas Fath geht in Kehl an Land. | Foto: Fotos: gro

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