Stellungnahme des Kehler OB
Stadt Kehl steht zum Abwärmeprojekt
Kehl (st) "Die Stadt Kehl steht weiterhin uneingeschränkt zur grenzüberschreitenden Nutzung der Abwärme der Badischen Stahlwerke (BSW): So reagiert Oberbürgermeister Wolfram Britz laut einer städtischen Pressemitteilung auf die am Mittwoch, 19. November, von den BSW veröffentlichte Pressemitteilung mit dem Titel „Badische Stahlwerke warnen: Fernwärmeprojekt in kritischer Phase“ (wir berichteten). Darin heißt es: „Gestiegene Baukosten, eine befristete Förderung durch den Bund und ein noch nicht abgestimmter Vertrag gefährden die Finanzierung und damit die Realisierung aus Sicht der Badischen Stahlwerke.“ Wolfram Britz sieht trotz des hohen Zeitdrucks, unter dem das Vorhaben steht, weiterhin den Willen aller beteiligten Partner, die Wärmeleitung zu bauen und 2029 sowohl Straßburger als auch Kehler Haushalte mit Abwärme aus der Stahlproduktion zu versorgen.
Stammkapital erhöht
Dass die Baukosten stark gestiegen seien, belaste das Projekt genauso wie alle anderen Bauvorhaben, auch der Stadt Kehl, erklärt der OB. Deswegen seien die deutschen und französischen Projektpartner ja übereingekommen, das Stammkapital der gemeinsamen Wärmegesellschaft Calorie Kehl-Strasbourg (CKS) um 11,2 Millionen Euro zu erhöhen. Die Stadt Kehl sei hier mit gutem Beispiel vorangegangen – der Gemeinderat habe als erstes Gremium der beteiligten Gebietskörperschaften in seiner Sitzung am Mittwoch, 12. November, eine Kapitalerhöhung von 1,5 Millionen Euro beschlossen. Außerdem arbeiteten alle Partner gerade mit Hochdruck an dem Projekt.
Er verstehe jedoch auch, dass ein Wirtschaftsunternehmen, das es gewohnt sei, schnelle Entscheidungen treffen zu müssen, mit den langwierigen Entscheidungsprozessen von Gebietskörperschaften, noch dazu im grenzüberschreitenden Zusammenwirken, Schwierigkeiten habe. „Grenzüberschreitende Projekte sind immer komplizierter als nationale und brauchen stets mehr Zeit“, sagt Wolfram Britz. Er vertraue weiterhin darauf, dass alle Projektpartner, zu denen auch die BSW gehören, „dieses in Europa einzigartige Wärmeprojekt umsetzen wollen“.






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