Update Friesenheim
56-jähriger Tatverdächtiger gefasst

Großeinsatz in Friesenheim | Foto: ds

Friesenheim (ds/st). Nach dem Großeinsatz am Mittwoch, 6. Juli, rund um die Schule in Friesenheim konnte der 56-jährige Tatverdächtige noch am Abend gegen 19 Uhr auf seiner Flucht durch den Schwarzwald im Raum Gottmadingen von Kräften des Polizeipräsidiums Konstanz vorläufig festgenommen werden. Gegen ihn wurde von der Staatsanwaltschaft Offenburg ein Untersuchungshaftbefehl wegen versuchter Geiselnahme und Verstößen gegen das Waffengesetz beantragt. Der Haftrichter vom Amtsgericht Offenburg hat dem Antrag der Staatsanwaltschaft zugestimmt und Haftbefehl erlassen. Der 56-jährige Tatverdächtige wurde im Anschluss in eine Justizvollzugsanstalt eingeliefert.

Hintergrund

Nach Erkenntnissen der Polizei war es innerhalb einer Familie bereits Ende Juni zu internen Streitigkeiten gekommen, welche sich am Mittwochmittag zuspitzten. Wie die Frau angab, wurde sie gegen 11.30 Uhr von ihrem getrennt lebenden Partner im Bereich ihrer Arbeitsstelle in Friesenheim mit einer Waffe bedroht. Außerdem hatte dieser versucht, sie in sein Auto zu zerren.

Die Alarmierung einer Vielzahl polizeilicher Einsatzkräfte konzentrierte sich zunächst auf die Schule der Kinder, um einen möglichen Übergriff auf diese und Unbeteiligte zu verhindern. Alle Schulkinder blieben in ihren Klassen, bis gegen
13.45 Uhr eine mögliche Gefährdung ausgeschlossen werden konnte. Mit Unterstützung der Gemeinde Friesenheim durch die Bereitstellung von Bussen und der Kooperationsbereitschaft vieler Eltern, konnten alle Schulkinder in Ruhe nach und nach das Gebäude verlassen. Angeforderte Betreuungskräfte der Polizei und des DRK kümmerten sich um die betroffenen Kinder, Eltern und Lehrer. Gegen 15.40 Uhr waren alle Maßnahmen im Bereich der Schule abgeschlossen.

Ein eigentlich unbeteiligter Mann, der mehrfach versuchte, die Absperrung zu umgehen und über einen Zaun zu klettern, wurde von den Polizeibeamten abgehalten, wobei es zur Gegenwehr und im Nachgang zu einer Anzeige wegen Widerstands gekommen war.

Parallel zu den Maßnahmen im Bereich der Friesenheimer Schule dauerten die Fahndungsmaßnahmen nach dem Gesuchten weiter an. Mit Unterstützung eines Polizeihubschraubers sollte der Aufenthaltsort des 56-jährigen Tatverdächtigen ermittelt werden, um mit ihm bezüglich der mutmaßlichen Bedrohung Kontakt aufzunehmen. Es lagen keine Hinweise vor, die auf eine Gefährdung Unbeteiligter hindeuteten.

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