Lärmschutz am Südring
Grenzwerte werden nicht mehr überschritten

Roland Kräßig, Projektverantwortlicher beim Regierungspräsidium Freiburg (v. l.), Thomas Marwein, Landtagsabgeordneter und Lärmschutzbeauftragter des Landes, und Regierungspräsidentin Bärbel Schäfer besichtigen die Südring-Baustelle. | Foto: gro
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  • Roland Kräßig, Projektverantwortlicher beim Regierungspräsidium Freiburg (v. l.), Thomas Marwein, Landtagsabgeordneter und Lärmschutzbeauftragter des Landes, und Regierungspräsidentin Bärbel Schäfer besichtigen die Südring-Baustelle.
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Offenburg (gro). Die Bauarbeiten an der B3 und B33 in Offenburg laufen bereits seit 2017. Und sie werden noch zwei Jahre weitergehen. Dann sind die Brückenbauwerke saniert, die Fahrbahn neu gemacht und der Lärmschutz verbessert. Am Mittwoch, 29. Juli, besuchte Regierungspräsidentin Bärbel Schäfer die Baustelle in Offenburg. "Die Situation am Südring wurde durch zwei Elemente geprägt", so Schäfer. "Eine hohe Sanierungsbedürftigkeit der Bauwerke und eine hohe Lärmbelastung für die Anwohner in der nahen Wohnbebauung." Die zulässigen Grenzwerte würden sowohl am Tag als auch in der Nacht um sechs dbA überschritten. "Den Anwohnern wurde viel mehr zugemutet, als erlaubt ist", resümierte Bärbel Schäfer. 

Die Regierungspräsidentin hob hervor, dass Lärmschutz für das Land hohe Priorität habe. "Wie wollen Lärmschutz geben, wo immer es möglich ist. Aber bei einer Bundesstraße sind wir nicht alleine unterwegs, da ist der Bund mit im Boot." Von Anfang an habe festgestanden, dass es kein Stückwerk geben solle, sondern ein Gesamtkonzept erstellt werde. Das gesamte Projekt kostet rund 17 Millionen Euro, davon fließen 1,9 Millionen Euro in den Lärmschutz, wie Thomas Marwein, Landtagsabgeordneter aus Offenburg und Lärmschutzbeauftragter des Landes, mitteilte. "Lärm macht krank", betonte Marwein. 

Lärmschutz am Südring

Roland Kräßig, Regierungspräsidium Freiburg, stellte das Projekt vor. Die Straßeninfrastruktur am Offenburger Südring sei sanierungsbedürftig. "Wir haben bei Elgersweier alle Bauwerke ertüchtigt, darunter auch Schilderbrücken", so Kräßig. Neben der Sanierung der Straßen und Brücken werde auch der in die Jahre gekommene Lärmschutz ersetzt. So werde an der B3 bei Uffhofen die Lärmschutzwand auf drei Meter erhöht. Die alte - die nur zwei Meter hoch war - sei außerdem so marode gewesen, dass sie kaum noch vor dem Lärm der mehr als 35.000 Fahrzeuge am Tag geschützt habe. Außerdem werde dort, wo es möglich sei, sogenannter Flüsterasphalt, der ebenfalls eine Verringerung des Lärms um drei dbA ermögliche, eingebaut. "Auf den Brückenbauwerken darf dieser Belag wegen der erforderlichen Dichtigkeit nicht verwendet werden", erläuterte Kräßig.

Bis September dieses Jahres wird am Südring gearbeitet. Dann zieht die Baustelle weiter und die Arbeiten am sogenannten Tausendfüßler beginnen. Die werden bis Oktober 2022 dauern.  "Nach der Fertigstellung werden alle Grenzwerte eingehalten", bestätigt Roland Kräßig. 

Ein Überblick

Vom Mai 2017 bis Mai 2018 wurden im Paket eins folgende Maßnahmen abgeschlossen: Sanierung der Normabrücke, Sanierung der Brücke Tausendfüßler auf der Ostseite, Sanierung der Lärmschutzwand auf der Rampe des Tausendfüßlers, Erneuerung der Fahrbahn auf dem Tausendfüßler sowie die Sanierung und Erneuerung von Verkehrszeichen und Schutzeinrichten. Es wurden rund 4,1 Millionen Euro verbaut.

Das sich im Bau befindliche Paket zwei startete im September 2019 und dauert voraussichtlich bis September 2020. Die beiden Südringbrücken werden saniert, die Lärmschutzwände am Südring werden erneuert oder saniert, die Fahrbahn wird erneuert. Die Kosten liegen bei rund 3,52 Millionen Euro.

Das Paket drei steht noch aus: Geplant ist, ab September 2020 bis September 2022 die Brücke Tausendfüßler auf der Westseite abzubrechen und komplett zu erneuern. Die Kosten liegen bei rund neun Millionen Euro.

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