36.000 Euro Beute durch "Schockanrufe"
Jetzt auch ein fünfter Mann angeklagt

Offenburg (st). Im Oktober 2015 und Juni 2016 wurden vor dem Landgericht Offenburg vier Männer wegen Betruges über „Schockanrufe“ zu Freiheitsstrafen verurteilt. Zwischenzeitlich befindet sich ein weiterer mutmaßlicher Mittäter in Untersuchungshaft und wurde durch die Staatsanwaltschaft Offenburg angeklagt. Der nun 41-jährige Tatverdächtige soll Teil einer Gruppierung gewesen sein, die professionell Betrugsstraftaten begangen haben.

Dem Mann wird konkret folgender Sachverhalt zur Last gelegt: Drei Personen aus Konstanz, Bad Krozingen und Oppenau hätten im Februar 2015 Anrufe aus Litauen erhalten. Die Anrufer hätten sich als einen nahen Angehörigen ausgegeben und vorgetäuscht, einen Verkehrsunfall verursacht zu haben. Dabei sei ein Kind verletzt worden. Um nicht ins Gefängnis zu kommen, müsse nun sofort eine hohe Summe Geld an die Familie des geschädigten Kindes bezahlt werden. Dem Angerufenen sei dann weiter vorgespiegelt worden, dass ein Bekannter des angeblichen unfallverursachenden Angehörigen in der Nähe sei und das Geld sofort in bar abholen könne. Nachdem ein Mittäter das Geld von den Geschädigten in Empfang genommen habe, habe der 41-Jährige es nach Litauen weitergeleitet. Es sei ein Schaden von insgesamt zirka 36.000 Euro entstanden.

Der Mann habe außerdem innerhalb der Gruppierung die Aufgabe gehabt, die anderen vor Ort bei der Beschaffung von Fahrzeugen und Unterkünften zu unterstützen. Der 41-Jährige war zunächst unbekannten Aufenthalts. Er wurde am 14. März in Riga/Lettland festgenommen und am 30. März nach Deutschland ausgeliefert.

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