Neustart Innenstadt
Offenburg unterstützt Einzelhandel und Gastronomie

Damit sich die Innenstadt von dem Lockdown erholen kann, hat die Stadt Offenburg ein Aktionspaket aufgelegt. | Foto: gro
  • Damit sich die Innenstadt von dem Lockdown erholen kann, hat die Stadt Offenburg ein Aktionspaket aufgelegt.
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Offenburg (st). Neustart Innenstadt heißt das Programm, mit dem die Stadt Offenburg den durch die coronabedingten Schließungen mitgenommenen Einzelhandel unter die Arme greifen wird. 325.000 Euro sind dafür vorgesehen, ein ganzes Maßnahmepaket wurde dafür entwickelt.

Vorgestellt wurde es am Montag, 15. März, im Haupt- und Planungsausschuss und erhielt grünes Licht durch die Gemeinderäte. Die Idee, der Innenstadt unter die Arme zu greifen, kommt aus den Fraktionen des Offenburger Gemeinderats: In einem gemeinsamen Antrag hatten CDU, Freie Wähler und FDP sich für freies Parken nach dem Lockdown stark gemacht.

Für das Stadtmarketing greift dies zu kurz, die Stadtverwaltung schlägt ein Bündel von Maßnahmen vor. Ein wichtiger Punkt: Durch Veranstaltungen sollen zusätzliche Anreize zum Besuch der Innenstadt geschaffen werden. So wurde ein Veranstaltungsprogramm von Mitte April bis Mitte September aufgelegt, das neben künstlerischen Aktionen und Aktionstagen,  etwa mit Rettungsorganisationen, auch eine Kunsthandwerker-Markt Anfang Mai, die Paul-Pietsch-Rallye Ende Mai, Weinsamstage im April und Juni, Weinproben und besondere Dekorationen umfasst. 

2021 findet die Fußball-Europameisterschaft statt, doch ein zentrales Public Viewing auf dem Marktplatz wird es nicht geben, stattdessen ist geplant an vier zentralen Orten kleinere LED-Wände aufzustellen. Dadurch würde über vier Wochen von Mitte Juni bis Mitte Juli ein Besucheranreiz in der Innenstadt geschaffen. Gastronomen, die nicht an den Flächen lägen, können einen Zuschuss für selbst organisierte Technik erhalten. 

Es sind drei verkaufsoffenen Sonntage vorgesehen: am 18. April, 18. Juli sowie 10. Oktober. Diese müssen mit einem Großereignis verknüpft sein, ob diese stattfinden können, hängt nicht von der Stadt ab. 

Die Gastronomie soll erweiterte Sondernutzungsflächen im Außenbereich erhalten. Es geht darum, die Abstandsregeln zu erweitern. Auch der Einzelhandel soll - wenn räumlich möglich - erweiterte Außenflächen etwa für temporäre Sonderverkäufe nutzen können. 

Damit die Besucher nicht nur durch Einzelhandel und Gastronomie digital erfasst werden können, sondern auch durch Kulturveranstaltende und Vereine, will die Stadt für sie eine digitale Lösung anbieten. 

2017 wurde beschlossen, dass die City Partner für drei Jahre einen strukturellen Zuschuss von der Stadt erhalten. Dieser soll nun weitere drei Jahre gezahlt werden, damit die hauptamtliche personelle Grundausstattung des Vereins gesichert werden kann. Die Mindereinnahmen im Einzelhandel in den Jahren 2020 und 2021 würden sich auch auf die finanzielle Basis des Vereins auswirken, der ein wichtiger Partner für die gemeinsame strategische Vermarktung des Einkaufsstandorts Offenburg sei. 

Einfach nur das Parken kostenfrei zu machen, ist nach Ansicht der Stadtverwaltung nicht zielführend. Damit sichergestellt werden kann, dass durch günstigeres Parken in der Innenstadt auch die Geschäfte und Gaststätten profitieren, wird vorgeschlagen, die Parkgebühren teilweise in den Geschäften nach einem Einkauf zurückzuerstatten. Dazu will die Stadt einen Zuschuss gewähren. Voraussetzung wäre ein Mindestumsatz von zehn Euro. Gleichzeitig sollen auch die Kunden, die den öffentlichen Nahverkehr oder das Fahrrad nutzen, um in die Innenstadt zu kommen, belohnt werden. Die Ideen reichen von einem kostenlosen, bewachten Fahrradparkplatz bis zur Ausgabe von Gratis-Fahrscheinen bei einem Mindestumsatz in den Geschäften.

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