Kritik an Form der Fliedner-Ehrung
Stadt nennt besondere Situation

- Volker Schebesta (l.) überreichte die Staufermedaille im Rahmen des Neujahrsempfangs an Dr. Hans-Joachim Fliedner (Mitte).
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Offenburg (st) An der Vergabe der Staufermedaille an Dr. Hans-Joachim Fliedner im Rahmen des Neujahrsempfangs der Stadt Offenburg gab es Kritik. Dazu nimmt die Stadt Offenburg am Mittwoch, 22. Januar, in einer Pressemitteilung Stellung: "Der Neujahrsempfang der Stadt Offenburg ist eine traditionsreiche Veranstaltung, die den Jahresauftakt in unserer Stadt markiert und insbesondere auch dem Ehrenamt und dem bürgerschaftlichen Engagement eine besondere Bühne gibt. Ein wichtiger Bestandteil des Programms ist dabei die Verleihung der Bürgermedaille an verdiente Bürgerinnen und Bürger, die sich in besonderem Maße ehrenamtlich engagieren. Um eine faire und ausgewogene Gestaltung sicherzustellen, werden die Geehrten durch den Oberbürgermeister in einer Laudatio gewürdigt und ihrem Einsatz im Namen der Stadtgesellschaft gedankt – ohne, dass sie selbst das Wort ergreifen."
In diesem Jahr habe sich eine besondere Situation ergeben. Neben der Verleihung der Bürgermedaille sei auch Herrn Dr. Fliedner im Rahmen des Neujahrsempfangs eine hohe Auszeichnung zuteil geworden – die Staufermedaille des Landes Baden-Württemberg. Diese Ehrung, die auf Antrag der Stadt Offenburg vom Land Baden-Württemberg verliehen wird, erfolge üblicherweise in einem gesonderten Rahmen und nicht im Kontext des Neujahrsempfangs der Stadt Offenburg.
Ausnahme
Die Entscheidung, die Staufermedaille ausnahmsweise in den Empfang zu integrieren, sei von dem Wunsch getragen gewesen, Herrn Dr. Fliedner eine besondere Würdigung vor der Stadtgesellschaft zukommen zu lassen. Dabei habe auch eine Rolle gespielt, dass eine ursprünglich geplante Verleihung im Rahmen des Freiheitsfestes nicht zustande gekommen sei.
„Es war uns ein großes Anliegen, Herrn Dr. Fliedner eine angemessene Ehrung in diesem feierlichen Rahmen zu ermöglichen“, so Oberbürgermeister Marco Steffens. „Gleichzeitig galt es, einen Weg zu finden um dem Anspruch gerecht zu werden, dass alle Geehrten in gleichem Maße gewürdigt werden.“
Herr Fliedner habe daher – wie auch die anderen Ausgezeichneten – keine Dankesworte an das Publikum richten können. Um seiner besonderen Ehrung dennoch Rechnung zu tragen, sei eine schriftliche Botschaft von Herrn Dr. Fliedner für die Gäste des Neujahrsempfangs ausgelegt worden. „In der Rückschau sehen wir, dass die Lösung leider nicht optimal war und daher zu Irritationen geführt hat. Aus diesen Erfahrungen werden wir lernen“, so Steffens.
"Für die Zukunft werden wir wieder verstärkt darauf achten, dass alle Ehrungen in einem Rahmen erfolgen, der sowohl den Ausgezeichneten als auch dem Rahmen der Veranstaltung gerecht wird. Die Wertschätzung für das Ehrenamt und für besondere Verdienste bleibt dabei selbstverständlich oberstes Anliegen der Stadt Offenburg", so die Stadt.
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