Sorgfalt ist das A und O
Ausbildung zur Vermessungstechnikerin

Jule Seger im Einsatz: Die Auszubildende schätzt es, nicht nur am Schreibtisch zu arbeiten. | Foto: Fotos: Landratsamt
  • Jule Seger im Einsatz: Die Auszubildende schätzt es, nicht nur am Schreibtisch zu arbeiten.
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Offenburg. Es begann mit einem Praktikum zur Berufsorientierung in der 9. Klasse der Realschule.
Nach einer Woche Praktikum beim Amt für Vermessung und Flurneuordnung
hatte sich Jule Seger entschieden. Sie wollte Vermessungstechnikerin
werden, bewarb sich und erhielt den Ausbildungsplatz.

„Was mir am meisten an diesem Beruf gefällt, ist die Abwechslung zwischen Innen-
und Außendienst. Man ist ein bis zwei Tage in der Woche draußen. An den
anderen Tagen bereitet man alles vor oder wertet aus“, sagt Jule Seger,
die jetzt im dritten Ausbildungsjahr ist. Sie wollte keinen Beruf
ausüben, bei dem sie nur am Schreibtisch sitzen würde. Dabei kann die
Arbeit im Freien manchmal körperlich anstrengend sein, etwa bei steilem
Gelände. „Man sollte darauf eingestellt sein, bei Kälte, Hitze, Nässe
oder auch Zugluft zu arbeiten“ beschreibt sie ihre Arbeitsbedingungen.
Seit Ende des zweiten Lehrjahres nimmt sie im Außendienst selbstständig
Vermessungen vor. Unterstützt von einem Messgehilfen führt sie
Gebäudeaufnahmen durch und markt auch Grenzpunkte ab.

Der Unterricht, der drei mehrwöchige Blöcke umfasst, findet in der
Friedrich-Weinbrenner-Gewerbeschule in Freiburg statt. Als
Prüfungsvorbereitung gibt es auch Unterricht im Amt selbst. Dabei werden
vermessungstechnische Aufgaben gerechnet und Verwaltungsvorschriften
studiert. Im ersten Ausbildungsjahr arbeiten und lernen beim Landratsamt
vier Azubis in einem Raum miteinander. Ab dem zweiten Ausbildungsjahr
sitzt dann jeder bei einem erfahrenen Vermessungstechniker im Büro. Dort
arbeiten die Azubis aktiv mit und lernen von den Profis.

„Ein Vermessungstechniker muss sorgfältig und genau sein. Ganz wichtig sind
Mathematik-Kenntnisse und räumliches Vorstellungsvermögen. Man rechnet
viel mit Höhen und Flächen. Aber auch simple Dinge,  wie Gebäudemaße im
Kopf zu kontrollieren, sollte einem leicht fallen“, erläutert die
18-Jährige. Da man in diesem Beruf oft mit den Eigentümern der zu
vermessenden Objekte Kontakt hat, ist auch eine gute
Kommunikationsfähigkeit nötig. Jule Seger fühlt sich rundum wohl an
ihrer Ausbildungsstelle. In diesem Jahr will sie ihren Abschluss machen
und wie sie betont: „Die Aussichten, dass ich danach übernommen werde,
sind sehr gut.“

Autor: Dagmar Jäger

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