"Kings of Cash" in Offenburg
Das Pfandleihhaus wird zur Fernsehbühne

- Pfand-Axel (l.) und Daniel Lieser ist das Agieren vor der Kamera mittlerweile vertraut. Am vergangenen Donnerstag wurde eine neue Folge für "Kings of Cash – Die Pfandleiher" gedreht.
- Foto: mak
- hochgeladen von Christina Großheim
Offenburg (mak) Das Wetter spielt am vergangenen Donnerstagvormittag nicht wirklich mit, der Stimmung im Pfandhaus an der Offenburger Hauptstraße, direkt am ZOB, tut das allerdings keinen Abbruch. Geschäftsführer Daniel Lieser und sein Kompagnon Axel Zorr, besser bekannt als Pfand-Axel aus der DMAX-Serie "Kings of Cash – Die Pfandleiher", sind gerade im Gespräch mit einem Kunden, der den beiden einen alten Krankenwagen zum Verkauf anbietet.
Fernsehteam zu Gast
"Wir müssen mal kurz unterbrechen, das Mikrofon funktioniert nicht", hört man plötzlich jemanden sagen. Die Stimme gehört einem Mitarbeiter des vierköpfigen Fernsehteams, das im Pfandhaus an der Hauptstraße zu Gast ist, um eine neue Folge von "Kings of Cash – Die Pfandleiher" zu drehen. Pfand-Axel und Daniel Lieser wirken vor der Kamera wie alte Hasen. Dabei liegt der erste Dreh gerade einmal rund zweieinhalb Jahre zurück. "Meiner große Klappe ist es zu verdanken, dass wir im Fernsehen gelandet sind", sagt Pfand-Axel mit einem Lächeln auf den Lippen. Auf der Straße in Karlsruhe habe er "Goldheinz", ebenfalls ein Protagonist der DMAX-Serie, angesprochen, woraufhin der Kontakt zum Fernsehender entstanden sei. "Ich kommuniziere gerne", sagt der 35-Jährige über sich selbst. Ein lockerer Spruch gehört dabei für ihn immer dazu, auch im Kundengespräch. Der TV-Auftritt tue dem Geschäft gut und auch auf der Straße werde er mittlerweile erkannt.
Das Mikrofon und die Kamera laufen wieder, Pfand-Axel und Daniel Lieser blättern die Papiere des 24 Jahre alten, ehemaligen Krankenwagens durch. Nur 84.000 Kilometer Laufleistung sind eigentlich ein gutes Verkaufsargument. "Sind Sie damit nur rückwärts gefahren?", flachst Pfand-Axel mit dem Kunden. Die beiden Pfandleiher wollen sich den Wagen genauer anschauen. In Windeseile verlegt das Fernsehteam auf den Hof nach draußen. Dort wird ein Blick unter die Motorhaube geworfen und die Maschine gestartet. Die Pfandleiher sind trotz der deutlichen Gebrauchspuren des Fahrzeugs nicht abgeneigt. Probefahrt! Schnell wird der Wagen mit einer Kamera ausgestattet und das Fernsehteam folgt im eigenen Auto.
Ehemalige Bank
Dass das Ladengeschäft eine ehemalige Bank ist – mit schweren Tresortüren – passt irgendwie. Mitunter wechseln Waren von beträchtlichem Wert den Besitzer. So unterschiedlich wie die Waren sind auch die Kunden. "Wir mögen beide keine Routine bei der Arbeit. Wir haben mit allen gesellschaftlichen Schichten zu tun", beschreibt Pfand-Axel, der früher als Bauleiter gearbeitet hat, die Faszination des Pfandleihgeschäfts. Der Gegenstand, die Geschichte dahinter und das mögliche Geschäft machten den Reiz aus. "Wir wollen Spaß bei der Arbeit."
Mit dem Besitzer des Krankenwagens werden sich die beiden Offenburger Pfandleiher am Ende auch noch einig. Wie der Deal genau aussieht, wird im November auf DMAX ausgestrahlt.
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