Projekt „Komm auf Tour“ gastiert zum dritten Mal in der Ortenau
Mit dem Wissen um eigene Stärken leichtere Berufswahl

Auf dem Parcours lernen Jugendliche an verschiedenen Stationen ihre Stärken kennen.
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Offenburg. „Komm auf Tour – meine Stärken, meine Zukunft": An drei Tagen lernen 597 Schüler von 20
Werkrealschulen und Hauptschulen des Ortenaukreises ihre Stärken kennen
und sollen so später einen leichteren Einstieg in die Berufswahl finden.
Das „Projekt zur Berufsorientierung und Lebensplanung" mit einem
innovativen Erlebnisparcours ist seit gestern für drei in der
Ortenauhalle auf dem Messegelände aufgebaut. Es ist ein
Kooperationsprojekt des Landratsamtes, der Agentur für Arbeit Offenburg
und der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA).

„Du kannst mehr, als du bislang weißt. Probier aus, was dir Spaß macht, zu
Hause, in der Schule und im nächsten Praktikum" – so lautet eine
zentrale Botschaft des Projekts. Unter der Schirmherrschaft von Landrat
Frank Scherer entdecken Jugendliche der 7. und 8. Klassen in einem 500
Quadratmeter großen Erlebnisparcours ihre Stärken.

Mit Tempo geht es handlungsorientiert durch sechs Stationen: vom Reiseterminal über
den Zeittunnel ins Labyrinth und von der sturmfreien Bude über die Bühne
in die Auswertung. Je nach Wahl von Aufgabe und Lösungsweg vergibt die
Moderation verschiedene Stärken an die Schüler. Auf diese Weise werden
Jugendliche mit schlechteren Startchancen frühzeitig und
handlungsorientiert unterstützt, verschiedene Wahlmöglichkeiten für die
geschlechtersensible Gestaltung ihrer beruflichen und ihrer persönlichen
Zukunft zu erkennen.

Studien der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) belegen den Einfluss eingeschränkter
Berufsperspektiven bildungsferner Jugendlicher auf deren persönliche
Lebensgestaltung. In der Tendenz riskieren sie häufiger ungeplante
Schwangerschaften und haben eher Schwierigkeiten, gleichberechtigte
Beziehungen aufzubauen. Die Entwicklung realisierbarer
Zukunftsperspektiven ist neben Verhütungsinformation der wirkungsvollste
Beitrag zur Prävention unerwünschter Schwangerschaften. Dazu gehören
die Entwicklung eines gesunden Selbstbewusstseins und das Vertrauen in
die eigenen Stärken. Diese zu kennen, hilft weiter: im Alltag, in
Beziehungen und natürlich vor allem, wenn die Berufswahl ansteht.

Über den Erlebnisparcours hinausgehend fördert das Projekt eine
Zusammenarbeit von Schulen, Eltern sowie außerschulischen Partnern der
Berufsorientierung und Lebensplanung.

Die Mütter und Väter der teilnehmenden Jugendlichen erfahren bei einem Informationsabend im
Erlebnisparcours, wie sie ihre Tochter oder ihren Sohn bei dem Prozess
der Berufswahl und Lebensplanung bis zum Schulabgang konkret
unterstützen können. Die Lehrkräfte erhalten Anregungen, um die Themen
in der Schule zu vertiefen. Der Informationsabend für Eltern findet am
heutigen Mittwoch von 19 bis 20.30 Uhr in der Ortenauhalle statt.

Autor: Rembert Graf Kerssenbrock

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