Offenburger Vorstand zieht Bilanz – Bruder geht in Ruhestand
Volksbank gewinnt durch Stabilität

Die letzte gemeinsame Bilanzpressekonferenz: Vorstandsvorsitzender Richard Bruder (l.) geht in Ruhestand. Markus Dauber wird wohl sein Nachfolger.  | Foto: rek
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Offenburg. Es sei ein außerordentlich gutes Jahr gewesen, blickte Vorstandsvorsitzender
Richard Bruder bei seinem letzten Bilanzpressegespräch zurück. Bruder
geht zum Jahresende nach 22 Jahren bei der Volksbank Offenburg in
Ruhestand. Es gab aber auch eine Premiere: Weil die Ortenauer Wirtschaft
florierte, habe die Volksbank erstmals keine Risikovorsorge treffen.

Stabilität und Kontinuität seien die Werte, mit denen die Volksbank Offenburg in
diesen Krisenzeiten viele Kunden wieder zurück gewonnen habe. Das soll
auch in Zukunft seitens der Bank gelten: Der Aufsichtsrat werde bei der
Vertreterversammlung am 3. Mai den Nachfolger benennen. „Es wird wohl
keine Überraschung geben", lässt Bruder Spekulationen zu, dass sein
Vorstandskollege Markus Dauber (37) zu seinem Nachfolger ernannt wird.
Dauber war bis 2005 Vorstand bei der Marburger Volksbank. Als zweites
Vorstandsmitglied beginnt am 1. Oktober Andreas Herz, noch in der
Führung der VR Bank in Schwäbisch Hall-Crailsheim.

So will die Volksbank auch weiter von der Krise profitieren, weil die Kunden den
regionalen Banken – zumindest in der Ortenau – stärker vertraue. Die
Bilanzsumme stieg um 2,3 Prozent auf 1,6 Milliarden Euro und das
Betriebsergebnis nach Bewertung um 1,5 Millionen Euro auf 15,8
Millionen. Die Einalgen der Privatkunden beziffert Bruder mit 732
Millionen Euro, in den Depots liegen 321 Millionen Euro. Das sind rund
43 Millionen Euro weniger als im Vorjahr. Ein klares Anzeichen, dass
Kunden auf Werterhalt und Vermögenssicherung setzten. Entsprechend sei
der Immobilienmarkt derzeit leer. Bei großer Nachfrage gebe es kaum Angebote.

So zählen auch Edelmetalle weiter zu den Anlageprodukten. 70 Kilogramm Gold und 300 Kilo Silber hat die Volksbank im Vorjahr an Kunden verkauft. Den Firmen in der Ortenau geht es gut.
Das zeige zum einen die Summe von 214 Millionen Euro nicht benötigten
Krediten, gestiegene Einlagen der Unternehmen und eine verstärkte
Nachfrage nach Krediten. Neue Produkte im Kartenwesen und mit 15,8
Millionen Euro ein erfolgreiches Provisionsgeschäft nannte Markus Dauber.

Erfolgreich wird auch die Baustelle in der Hauptstelle absolviert und am ersten März Wochenende nach Renovierung der Schalterhalle neu eröffnet. Damit seien alle Filialen der Volksbank
wieder auf neuestem Stand.

Autor: Rembert Graf Kerssenbrock

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