Stadt und Investor stellen Bebauung für Kronenareal vor
Zwei grüne Innenhöfe und ein Biergarten

Das Modell mit der Zeller Straße, dem Gasthaus Brandeck vorne und der Hildastraße rechts sowie den Innenhöfen in der Mitte. | Foto: Foto: rek
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Offenburg. Das Quartier ist klar: Zwischen Moltkestraße, Zeller Straße, Turnhalle- und Hildastraße bereitet sich die Kronenbrauerei auf den Abschied vor und das Lifa-Kino
steht seit Jahren verwaist. Nach dem Abriss im Jahr 2017 plant der
Investor Wüstenrot rund 50 Millionen Euro in neue Wohnungen zu
investieren. Den Siegerentwurf für diese Planung haben Stadt und
Investor jetzt gekürt: Das Stuttgarter Büro Wittfoht setzte sich in
einem Wettbewerb unter zehn eingeladenen Büros durch.

Wichtigste Entscheidung: Das Gasthaus Brandeck und sein Biergarten bleiben
erhalten. „Der Biergarten wird ein Teil des Ganzen ohne ein Fremdkörper
zu sein“, war dem Architekten Jens Wittfoht die Einbeziehung wichtig,
wie aber auch allen anderen Wettbewerbsteilnehmern. Entlang der Straßen
ziehen sich die meist viergeschossigen Gebäudekomplexe. Sie werden
unterbrochen für öffentliche Wege. „Es gibt öffentliche, halböffentliche
und private Grünbereiche“, beschreibt Wittfoht sein Konzept, zu dem
zwei Innenhöfe gehören. Weitere Besonderheiten: An der Ecke Moltkestraße
und Zeller Straße entsteht ein kleiner Platz und an der
gegenüberliegenden Straßenecke zur Turnhallestraße entsteht ein
sechsgeschossiger Solitär. Zum Ideenteil im westlichen Teil ist ein
entsprechendes Gebäude vorgesehen.

„Geschafft, wir haben, denke ich, die beste Lösung gefunden“, erklärte Baudezernent Oliver Martini nach der Entscheidung der Jury. Es sei gelungen, ein Wohnquartier mit
geringem gewerblichen Anteil in zentraler Lage mit einem historischen
Kontext zu entwickeln. Die Blockstrukturen der vorhandenen Bebauung
seien aufgenommen und weiter entwickelt worden mit dem vorliegenden
Modell. 175 Wohnheinheiten unterschiedlichen Typs mit Zwei- bis
Vier-Zimmer-Wohnungen sind in dem Plan vorgesehen. „Ich halte
Wohnungsbau für die Königsdisziplin für Architekten, weil es sauschwer
ist, gute Grundrisse zu machen“, sieht Wittfoht noch einen Großteil der
Aufgaben vor sich.

Zu den weiteren Preisträgern gehören K9-Architekten aus Freiburg sowie Büros aus Karlsruhe, Köln und Wiesbaden. Das einzige Büro aus Offenburg im Wettbewerb,
Lehmann-Architekten, ging leer aus. Dirk Siebels erklärte für Wüstenrot,
dass es durchaus aber gewünscht ist, dass sich bei der Umsetzung
verschiedene der teilnehmenden Büros mit ihrer Architektur beteiligen
können. Die Kronenbrauerei erstellt derzeit sein neues Gelände im
Gewerbegebiet Rammersweier und liegt voll im Zeitplan, betonte
Gesellschafter Michael Nitze.

Autor: Rembert Graf Kerssenbrock

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