Mehr Ladesäulen im Ortenaukreis
Infrastruktur für die Verkehrswende

Um die E-Mobilität voranzubringen, muss die Ladeinfrastruktur ausgebaut werden. | Foto: gro
  • Um die E-Mobilität voranzubringen, muss die Ladeinfrastruktur ausgebaut werden.
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Ortenau Anfang 2023 waren in Baden-Württemberg 165.383 reine Elektrofahrzeugen gemeldet. "Stand 1. August dieses Jahres sind es im Ortenaukreis 280.186 PKW zugelassen, darunter 7.279 reine E-Autos", teilt der Ortenaukreis auf Anfrage mit.

Zahl der Ladesäulen

Doch wer mit Strom mobil sein möchte, der braucht auch die passende Ladeinfrastruktur. Und die wächst ebenfalls im Ortenaukreis. Auf der Homepage der Bundesnetzagentur findet sich eine interaktive Karte, an der E-Auto-Fahrer sehen, wo sich deutschlandweit Lademöglichkeiten befinden. So gab es zum 1. Mai dieses Jahres in ganz Baden-Württemberg 7.662 Ladesäulen. Die Zahl variiert in den verschiedenen Landkreisen in Südbaden stark: Während in der Ortenau 260 Ladesäulen bei der Bundesnetzagentur gemeldet sind, sind es im benachbarten Kreis Emmendingen lediglich 58. Im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald sind es 146 und im Kreis Rastatt liegt die Zahl bei 173.

Jede Ladesäule hat mehrere Ladepunkte, damit sind die Steckdosen gemeint, in die das Ladekabel gesteckt werden kann. 2017 gab es in der Ortenau genau 34 Ladepunkte. Davon waren 16 Normalladepunkte und 18 sogenannte Schnelladepunkte. Seitdem ist die Zahl kontinuierlich gewachsen: Am 1. April 2023 waren es in der Ortenau 476 Normalladepunkte und 117 Schnelladepunkte. Die meisten befinden sich in den Städten der Ortenau und entlang der Autobahn 5 sowie der Bundesstraßen. Sie stehen etwa in öffentlichen Parkhäusern, an Tankstellen, bei Stromerzeugern oder auf Parkplätzen. Ein Blick in die Nachbarkreise zeigt, die Ortenau ist nicht schlecht aufgestellt in Sachen Ladeinfrastruktur. In Emmendingen sind es insgesamt 137 Ladepunkte, davon 113 Normalladepunkte und 24 Schnellladepunkte. In Rastatt gibt es 356 Ladepunkte – 322 Normalladepunkte und 34 Schnellladepunkte.

Schnell oder langsam

Der Unterschied zwischen den beiden Varianten: Das Merkmal einer Schnellladestation ist die besonders kurze Ladezeit. Das macht die E-Mobilität alltagstauglicher. Ein Beispiel: Bei einer Ladestations-Leistung von 150 Kilowatt kann ein E-Fahrzeug in etwa zehn Minuten so aufgeladen werden, dass es eine Reichweite von 100 Kilometern hat. Allerdings brauchen die Nutzer einen besonderen Stecker, nämlich den Combo-2-Stecker. Für das Stromtanken an den Normalladepunkten genügt der Typ-2-Stecker, der im europäischen Raum am weitesten verbreitet ist. Je nach Kapazität müssen zwei bis vier Stunden Ladezeit veranschlagt werden.

Betreiberstruktur

Es gibt viele Anbieter von Lademöglichkeiten in der Ortenau. Die fünf Größten sind: Das E-Werk Mittelbaden mit 52 Ladesäulen, Badenova mit 39 – vor allem in Rust und dort im Europark –, EnBW mit 26 Ladesäulen, darunter die an der Autobahn 5 und die Stadtwerke Oberkirche mit 19 Ladesäulen im Renchtal. 593 öffentliche Ladepunkte gibt es in der Ortenau

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