Kommunales Netzwerk Integration Ortenaukreis
Integration von Geflüchteten ist weiterhin große Aufgabe

Die Akteure des Kommunalen Netzwerks Integration (v.l.) bieten zwei Mal im Jahr Raumschaftstreffen für die Akteure vor Ort an: Ludwig Schuster, Ausländerbehörde, Ingo Kempf, Vernetzungsstelle Bürgerschaftliches Engagement, Alexandra Roth, Leiterin Migrationsamt, Philipp Mattmüller, Asylbewerberleistungen, Natascha Kaiser, Flüchtlingssozialdienst, und Melanie Waldhecker, Untere Aufnahmebehörde | Foto: Landratsamt Ortenaukreis
  • Die Akteure des Kommunalen Netzwerks Integration (v.l.) bieten zwei Mal im Jahr Raumschaftstreffen für die Akteure vor Ort an: Ludwig Schuster, Ausländerbehörde, Ingo Kempf, Vernetzungsstelle Bürgerschaftliches Engagement, Alexandra Roth, Leiterin Migrationsamt, Philipp Mattmüller, Asylbewerberleistungen, Natascha Kaiser, Flüchtlingssozialdienst, und Melanie Waldhecker, Untere Aufnahmebehörde
  • Foto: Landratsamt Ortenaukreis
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Ortenau (st). Um über Aktuelles rund um die Zuwanderung im Ortenaukreis zu informieren, lädt das Migrationsamt im Landratsamt das Kommunale Netzwerk Integration zweimal jährlich zu dezentralen Raumschaftstreffen ein. Dem Netzwerk gehören Vertreter der Städte und Gemeinden, der freien Wohlfahrtsverbände, der Bildungsträger und der ehrenamtlichen Helferkreise an. Die diesjährigen Frühjahrstreffen fanden Mitte Mai in Schwanau, Offenburg und Sasbach statt. Im Fokus standen unter anderem die veränderte Situation in den vorläufigen Unterkünften und die Integration der Menschen. Zudem gab es Informationen zu ausländerrechtlichen Fragestellungen, zu den Asylbewerberleistungen und zu Schulungen für Ehrenamtliche.

„Damit Integration gelingen kann, ist es uns nach wie vor ein wichtiges Anliegen, den zahlreichen Ehrenamtlichen, die sich in örtlichen Initiativen in der ganzen Ortenau engagieren, professionell zur Seite zu stehen und sie und die Fachleute im Kreis miteinander in Kontakt zu bringen", betonte Amtsleiterin Alexandra Roth. Die Migrationsamtsleiterin gab zunächst einen Überblick über die Zuwanderungssituation im Ortenaukreis. Während vor zwei Jahren noch fast 4.500 Menschen die damals rund 5.700 verfügbaren Plätze in den vorläufigen Unterkünften belegten, seien heute nur noch knapp 1.200 Personen in kreisweit 15 Standortgemeinden untergebracht. „Aufgrund der gesunkenen Zahl der Neuzugänge und der Umzüge der Menschen in die Anschlussunterbringung der Städte und Gemeinden konnten wir zwischenzeitlich viele Containeranlagen sowie kleinere, weniger wirtschaftlichen Wohneinheiten aufgeben“, erklärte Roth.

Projekte des Flüchtlingssozialdienstes stellte dessen Leiterin Natascha Kaiser vor. So sei der „Wohnungsführerschein“ in der Region Lahr sehr erfolgreich verlaufen und soll deshalb im Herbst mit Unterstützung von ehrenamtlichen Helferkreisen in weiteren Regionen umgesetzt werden. Ziel des Projektes sei es, Neuankömmlinge rund um die Themen Mieten und Wohnen zu schulen und, mithilfe eines Zertifikats, mögliche Bedenken seitens der Vermieter zu entkräften. Ein weiteres gelungenes Programm, das an verschiedenen Orten fortgeführt werden soll, ist der Workshop „3 DAYS WORK & LIFE“. Das Seminarangebot soll junge Flüchtlinge zwischen 18 und 24 Jahren, die aufgrund ihrer Volljährigkeit keine Regelschule in Deutschland besucht haben, fit für die Themen Berufswahl, Umgang mit Medien, Finanzen und gewaltfreie Kommunikation machen.

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