Im Grunde...
Ja, wir dürfen dagegen sein

...will jeder, dass die Wissenschaft im Kampf gegen Krankheit und Tod ihr Bestes geben kann. Dann müssten logischerweise alle ganz begeistert sein, diese zu unterstützen. Das könnte beispielsweise dadurch geschehen, dass die eigenen Gesundheitsdaten anonymisiert zur Verfügung gestellt werden. Daten sind in der Forschung ja bekanntlich irre wichtig.

Spahns Idee hat einen Schönheitsfehler

Richtig, das ist genau das, was Bundesgesundheitsminister Jens Spahn plant. Seine Idee hat nur einen Schönheitsfehler. Er will die Daten aller gesetzlich Versicherten ungefragt weiterleiten und versteht überhaupt nicht, was diese dagegen haben könnten. Nun, es sind halt nicht seine Daten. Ich gehe davon aus, dass der Spitzenpolitiker privat versichert ist. Diese Gruppe scheint bei Spahns Plänen außen vor zu sein. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt.

Personenbezogene Daten

Speicherung und Weitergabe von personenbezogenen Daten sind immer risikobehaftet, wie schon Lecks und Skandale bewiesen haben. Im Gesundheitswesen ist das Thema besonders sensibel. Deshalb ist es nur recht und billig, wenn jeder selbst entscheiden kann, was genau mit seinen Daten passiert. Ja, wir dürfen dagegen sein, sogar wenn es um den Kampf gegen Krankheit und Tod geht.
Anne-Marie Glaser

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