Polizei ermittelt auf Hochtouren
Mehrere Swatting-Fälle am Wochenende

Foto: gro

Ortenau (st) Bei sogenannten Swatting-Fällen handelt es sich um eine gefährliche Form der falschen Alarmierung, bei der Täter absichtlich Notrufe über angebliche akute Bedrohungslagen - etwa Geiselnahmen, Schusswaffengebrauch oder Bombendrohungen - vortäuschen. Ziel dieser Täuschungen ist es, ein massives Polizeiaufgebot, insbesondere Spezialeinheiten, an einen bestimmten Ort zu lenken.

Während sich solche Vorfälle im Polizeipräsidium Offenburg zwar immer wieder, aber bislang nur sehr vereinzelt ereignen, musste die Polizei im Zeitraum zwischen Freitag und Montag, 3. und 6. Oktober, gleich drei Mal aufgrund falscher Alarme ausrücken, so die Polizei in einer Pressenotiz. Am Freitagnachmittag wurde über eine anonyme E-Mail mitgeteilt, dass es aktuell zu einer Gewalttat in der Lahrer Innenstadt kommen würde, was sich nach genauerer Überprüfung als Falschbehauptung herausstellte. Am frühen Sonntagabend meldete sich ein Unbekannter mit unterdrückter Rufnummer bei den Beamten des Polizeireviers Kehl und gab an, dass in einem Kehler Mehrfamilienhaus aktuell Kinder misshandelt würden. Auch in diesem Fall konnte der geschilderte Sachverhalt nicht bestätigt werden. In den frühen Montagmorgenstunden ging beim Polizeipräsidium Offenburg schließlich per E-Mail ein Hinweis über ein vermeintliches Blutbad in Rust ein, welches der Verfasser angerichtet haben sollte. Unmittelbar eingeleitete Ermittlungen ergaben letztlich auch hierbei, dass es sich um einen Swatting-Fall handelte.

Ermittlungen laufen

Die Ermittlungen zu den derzeit noch unbekannten Mitteilern laufen auf Hochtouren. Aufgrund des engen zeitlichen Zusammenhangs wird auch überprüft, ob die Vorfälle miteinander in Verbindung stehen.

Swatting-Einsätze binden erhebliche Einsatzkräfte, gefährden unbeteiligte Personen und stellen eine ernstzunehmende Straftat dar. Darüber hinaus prüft die Polizei nach der Identifizierung von Tatverdächtigen konsequent die Übernahme der Kosten des Polizeieinsatzes durch den Verursacher. Solche Kosten können sich je nach Umfang des Einsatzes schnell auf einen Betrag im fünfstelligen Bereich summieren.

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