Containersiedlung im Mai fertig
Stadt organisiert Flüchtlingsaufnahme

Oberbürgermeister Klaus Muttach (r.), Carmen Weber vom Fachgebiet Hochbau und Bauverwaltung und Hausmeister Christian Lacker | Foto: Helga Sauer/Stadt Achern
  • Oberbürgermeister Klaus Muttach (r.), Carmen Weber vom Fachgebiet Hochbau und Bauverwaltung und Hausmeister Christian Lacker
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Achern (st). Auch bei ihrem zweiten Hilfstransport unter der Leitung des Acherner Gesamtkommandanten der Freiwilligen Feuerwehr Michael Wegel wurde den Helfern aus Achern und der Region das Leid der Menschen in der Ukraine durch den russischen Angriffskrieg dramatisch vor Augen geführt. „Wenn eine von der russischen Staatspropaganda verblendete kleine Minderheit in Deutschland diese Realität bestreitet, dann ist dies blanker Zynismus und wird nicht akzeptiert. Militärische Brutalität gegen Zivilbevölkerung und andere Verbrechen gegen die Menschlichkeit können von einem mit klarem Menschenverstand Ausgestatteten nicht gutgeheißen werden“, findet Acherns Oberbürgermeister Klaus Muttach klare Worte. Der Kampf des ukrainischen Volkes sei auch ein Kampf für Demokratie und Freiheit in Deutschland, werde doch Diktator Putin bei seinem größenwahnsinnigen Expansionsstreben die Stirn geboten. Geflüchtete würden deshalb selbstverständlich auch in Achern menschenwürdig untergebracht und unterstützt.

Muttach zeigt sich erfreut, dass die Stadt Achern bereits 19 Mietverträge mit privaten Wohnungsanbietern für die Unterbringung von Geflüchteten aus der Ukraine abschließen konnte. Dank der Unterstützung engagierter Personen von Achern Miteinander e.V. und der Bürgerstiftung Achern und der Region könne allen Untergebrachten bei der Ankunft ein Willkommenspaket mit Nahrungsmitteln und einigen Reinigungsmitteln übergeben werden, so die Stadtverwaltung Achern in einer Pressemitteilung. Im „Café für Alle“ in den Illenau Werkstätten findet im zweiwöchigen Rhythmus donnerstags ein Begrüßungscafé statt. Die Aufnahme von über Sechsjährigen in den Grundschulen werde von den Schulleitern unkompliziert organisiert. Für Kindergartenkinder wird es ab Mai eine Spielgruppe geben. Dank großzügiger Spenden und mit Unterstützung der Stadt könne dieses Angebot durch pädagogische Betreuungskräfte möglich gemacht werden.

Containersiedlung

Es sei sehr erfreulich, dass schon jetzt Geflüchtete aus der Ukraine in den Arbeitsmarkt in Acherner Betrieben integriert werden und sich damit auch den Lebensunterhalt verdienen. Soweit Unterstützung möglich ist, können Hilfeleistungen ab Juni bei der Kommunalen Arbeitsförderung der Außenstelle des Landratsamtes in der Illenau beantragt werden. Bisher war dies nur über das Migrationsamt in Offenburg möglich. Voraussetzung hierfür ist die Ausstellung einer Fiktionsbescheinigung durch die Ausländerbehörde der Stadt. „Wieder einmal zeigt sich, dass die räumliche Nähe von Rathaus und Landratsamt in der Illenau äußerst vorteilhaft ist“, so Muttach.

Um auch für die Unterbringung weiterer Geflüchteter gewappnet zu sein, richtet die Stadt Achern in Kooperation mit dem Ortenaukreis auf dem Morez-Parkplatz eine kleine Containersiedlung ein. Im ersten Ausbauschritt können dort 60 Geflüchtete untergebracht werden. Oberbürgermeister Klaus Muttach, Carmen Weber vom Fachgebiet Hochbau und Bauverwaltung und Hausmeister Christian Lacker nahmen die Arbeiten in Augenschein, die Container werden Mitte Mai bezugsfertig sein.

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