Ortenau Klinikum Achern erhält Auszeichnung für beispielhafte Hygiene

Hygieneteam im Ortenau Klinikum Achern (von links): Dr. Dieter Auer, ärztlicher Leiter der Klinikhygiene am Ortenau Klinikum, und die Hygienefachkräfte Carola Leveque und Anita Uska. | Foto: st
  • Hygieneteam im Ortenau Klinikum Achern (von links): Dr. Dieter Auer, ärztlicher Leiter der Klinikhygiene am Ortenau Klinikum, und die Hygienefachkräfte Carola Leveque und Anita Uska.
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Achern. Das Ortenau Klinikum Achern hat für sein Management der Händehygiene die bundesweit höchste
Auszeichnung erhalten. Zuerkannt wird das Qualitätszertifikat in Gold
durch das nationale Referenzzentrum zur Überwachung von
Krankenhausinfektionen (NRZ) in Berlin. Die Klinik erhält die
Auszeichnung im Rahmen der Aktion „Saubere Hände“, mit der das Auftreten
von Krankenhausinfektionen in Deutschland verhindert werden soll.

An der Aktion beteiligen sich bundesweit über 800 der rund 2000 Kliniken.
Das Hygiene-Gold wurde bisher lediglich an 28 Kliniken vergeben. In
Baden-Württemberg sind es drei: das Ortenau Klinikum Achern, das Ortenau
Klinikum in Offenburg sowie eine Klinik in Freiburg. „Die Arbeit des
Hygiene-Teams und der ganzen Klinik in Sachen Händehygiene hat sich
damit voll ausgezahlt“, freut sich Dr. Dieter Auer, ärztlicher Leiter
der Klinikhygiene am Ortenau Klinikum. Das Ortenau Klinikum Achern zähle
damit bei der Vermeidung von Krankenhausinfektionen zu den besten
Kliniken in Deutschland.

Seit dem vergangenen Jahr beteiligt sich das Ortenau Klinikum Achern an der „Aktion Saubere Hände“. Ein
hauseigenes Hygiene-Team unter der Leitung von Hygienefachkraft Anita
Uska hat im vergangenen Jahr zunächst den Handlungsablauf der
Händehygiene, beispielsweise durch Verbrauchsmessungen von
Händedesinfektionsmitteln, registriert. In einer zweiten Phase wurden
dann in intensiven Schulungen alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in
die korrekte Händedesinfektion eingewiesen und Strategien zur
nachhaltigen Verbesserung der Händedesinfektions-Regeln entwickelt.

In Deutschland infizieren sich rund 3,5 Prozent der 19 Millionen stationär
behandelten Patienten, so dass jährlich etwa 650.000
Krankenhausinfektionen zu erwarten sind. Im internationalen Vergleich
ist diese Rate gering – durch geeignete Maßnahmen kann aber ein Drittel
dieser Krankenhausinfektionen vermieden werden. Die meisten dieser von
Medizinern als nosokomialen Infektionen bezeichneten Erkrankungen werden
durch die Hände übertragen. „Die Händedesinfektion ist deshalb die
wichtigste Maßnahme zur Vermeidung von Krankenhausinfektionen“, so Auer.

Das Ortenau Klinikum hat in den vergangenen Jahren vorsorglich an allen seinen Standorten ein effektives Hygienemanagement aufgebaut,
das den aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen und gesetzlichen
Bestimmungen Rechnung trägt. Auch setzt das Ortenau Klinikum auf
permanente Aufklärungsarbeit und regelmäßige Schulungen etwa zur
Händedesinfektion. Fortbildungen zu Übertragungswegen oder Eigenschaften
sowie der Therapie von multiresistenten Erregern ergänzen die
Vorsorgemaßnahmen.

Zudem besteht im Rahmen des allgemeinen Qualitätsmanagements im Ortenau Klinikum eine Dokumentationspflicht
hinsichtlich resistenter Bakterien und Infektionserkrankungen, womit ein
effektives Frühwarnsystem die Hygieneeffektivität unterstützt. Das
Hygienezertifikat muss alle zwei Jahre neu mit aktuellen Daten belegt werden.

Autor: st

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