Ausstellung in Basel
Wegbereiter der Moderne

Francisco de Goya, Bekleidete Maya, 1800-1807 | Foto: Photographic Archive. Museo Nacional del Prado. Madrid
  • Francisco de Goya, Bekleidete Maya, 1800-1807
  • Foto: Photographic Archive. Museo Nacional del Prado. Madrid
  • hochgeladen von Daniela Santo

Die Fondation Beyeler widmet Francisco de Goya – einem der wichtigsten Wegbereiter der Moderne – in seinem 275. Geburtsjahr eine der bisher bedeutendsten Ausstellungen. Selten gezeigte Gemälde aus spanischen Privatsammlungen werden dort erstmals mit Schlüsselwerken aus namhaften europäischen und amerikanischen Museen und Privatsammlungen vereint sein.

Die Ausstellung versammelt rund 70 Gemälde sowie mehr als 100 meisterhafte Zeichnungen und Druckgrafiken. Goyas Schaffen bietet heute wie schon zu Lebzeiten des Künstlers ein einzigartiges sinnliches und intellektuelles Erlebnis. Sein vielschichtiges und ambivalentes Werk stellt seit nunmehr zwei Jahrhunderten für viele Künstler eine richtungsweisende Wegmarke dar. Francisco de Goya y Lucientes (1746–1828) nimmt in der europäischen Kunstgeschichte eine von Widersprüchen gekennzeichnete Stellung als einer der letzten bedeutenden Hofmaler und als Vorläufer des modernen Künstlers ein. Um die Einzigartigkeit seines Schaffens, das einen Zeitraum vom Spätrokoko bis zur Romantik umspannt, erfahrbar zu machen und dem formalen und inhaltlichen Reichtum seines malerischen, zeichnerischen und druckgrafischen Werk gerecht zu werden, präsentiert die Ausstellung das gesamte Spektrum an Bildgattungen und Goya-spezifischen Bildmotiven. In der chronologisch angelegten Ausstellung sind großformatige repräsentative Gemälde ebenso wie Skizzenbuchblätter zu sehen. Der Schwerpunkt der Ausstellung wird dabei auf Goyas späte Schaffenszeit gelegt. Die Ausstellung in der Fondation Beyeler eröffnet den Blick auf den Hofkünstler einerseits und den Erfinder rätselhafter und verstörender Bildwelten andererseits, auf das sakrale und das profane Werk, auf Christus- und Hexendarstellungen, auf Porträts und Historienbilder, auf Stillleben und Genreszenen. Neben Gemälden, die im Auftrag des Königshauses, des Adels und des Bürgertums entstanden, sind Werke zu sehen, die Goya in einem von ihm selbst eroberten Raum künstlerischer Freiheit realisiert hat, darunter Kabinettbilder, die oftmals nur im engen privaten Rahmen gezeigt wurden.

Info: Die Ausstellung "Goya" in der Fondation Beyeler in Basel ist bis zum 23. Januar zu sehen. Öffnungszeiten sind von Montag bis Sonntag, jeweils von 10 bis 18 Uhr, mittwochs von 10 bis 20 Uhr, auch an allen Feiertagen. Erwachsene zahlen 30 Schweizer Franken Eintritt. Weitere Informationen gibt es unter fondationbeyeler.ch.

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