Mit dem Start zufrieden
Das Rufauto kann mehr Fahrgäste vertragen

Im Dezember gaben der Landrat, die Bürgermeister und die beteiligten Unternehmen den Startschuss für das Projekt „Rufauto“. | Foto: st
  • Im Dezember gaben der Landrat, die Bürgermeister und die beteiligten Unternehmen den Startschuss für das Projekt „Rufauto“.
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Kinzigtal. Der ländliche Raum und seine Infrastruktur sind immer wieder Thema der
unterschiedlichsten Plattformen. Eine Idee für das Kinzigtal und seine
Nebentäler ist seit Dezember vergangenen Jahres das Rufauto. Der
Ortenaukreis hat zusammen mit den Städten und Gemeinden Haslach,
Hausach, Fischerbach, Mühlenbach, Oberwolfach sowie Steinach diesen
Dienst eingerichtet. Dort wo es bereits einen funktionierenden ÖPNV
gibt, verkehrt das Rufauto nicht. Das Angebot soll dort Verbindungen
anbieten, an denen es bislang keine gab.

„Man sieht, dass der Bedarf da ist“, sagt Klaus-Peter Busam, Sachgebietsleiter für ÖPNV und
Schülerbeförderung beim Ortenaukreis. Busam weiß aber auch, dass man
erst am Anfang ist und der Dienst des Rufautos noch Potential bietet.
„Das Projekt begann erst Mitte Dezember. Bis April waren es 79 Fahrten“,
so Busam. Oberwolfachs Bürgermeister Jürgen Nowak sieht die Potentiale
ebenfalls. Aller Anfang ist schwer. Wenn die Werbetrommel kräftig
gedreht wird, dann steigt sofort die Nachfrage. Offensichtlich ist das
Rufauto noch nicht in den Köpfen verinnerlicht. Jürgen Nowak ist aber
mit der Nachfrage in seiner Gemeinde zufrieden: „Es sind vor allem
ältere Bürger und jene die keinen Führerschein haben, die das Angebot
nutzen.“ Vor allem seien es Fahrten zu Ärzten, Behörden und zum
Einkaufen. „Wir haben bei der Auswahl der Tage für das Rufauto auch
extra einen Markttag in Wolfach gewählt“, erklärt Nowak. Für
Berufstätige und vor allem Schüler fährt morgens ein Bus, wer aber
später fahren will, der hat keinen Anschluss.

„Nach einem Jahr wollen wir analysieren wie es aussieht, was man verbessern kann. Sei es
bei den Zeiten oder ob man einen Tag mehr benötigt“, sagt Busam. Derzeit
fährt das Rufauto immer montags, mittwochs und freitags nach einem
eigenen Fahrplan. „Die Fahrten müssen aber spätestens eine Stunde vor
der Abfahrtszeit angemeldet werden. Dann ergibt sich für jede Fahrt eine
individuelle Route.“ Denn das Rufauto hält, dort wo es keine
erreichbaren Haltestellen gibt, vor der eigenen Haustüre.

Autor: Daniel Hengst

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