MOTORSPORT: Dritter Platz für Gerd Körber
Dritter Platz beim Abschied vom "Ring"

Startphase auf dem Nürburgring: Spektakulär für die Zuschauer – gefährlich für die Fahrer. | Foto: Körber Racing
  • Startphase auf dem Nürburgring: Spektakulär für die Zuschauer – gefährlich für die Fahrer.
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Nürburg. 115.000 Zuschauer feierten mit Gerd Körber seinen letzten Truck-Grand-Prix auf dem Nürburgring. Das Wetter trug über fast das gesamte Wochenende einen grauen Anzug und der Himmel weinte ausgiebig beim dreitägigen Abschied. Tage im November hätten kaum schlechter sein können. Das Warm-Up fand im Regen statt. Gerd Körber wurde mit 4,6 Sekunden Rückstand als Elfter gewertet. Das Training hatte aber wenig Aussagekraft, da das Wasser zentimeterhoch auf der Strecke stand. Aufgrund der chaotischen Wasserverhältnisse auf der Strecke entschied die Rennleitung das Feld zwei Runden hinter dem Pace-Truck zu lassen und danach eine Runde unter Gelb mit Überholverbot fahren zu lassen. Körber steckte im Verkehr fest und da ging es nach der Devise „erstmal auf der Strecke bleiben“. Er pendelte zwischen Platz neun und zehn. Erst rang er André Kursim nieder und machte dann Jagd auf David Vrsecky (CZE). Körber setzte in der letzten Runde alles auf die Karte „Hatzenbach-Bogen und die Geraden“. Doch mit seinem 6000-Newton­meter-Drehmoment und dem allerletzten Bremspunkt beim 100-Meter-Schild vor der Schikane konnte der Tscheche einen Angriff abwehren. Er rettete die Motorhauben-Länge des Buggyra über den Zielstrich. Während an der Spitze Adam Lacko, mit großem Abstand, den Arm locker aus dem Fenster hätte hängen können, beschenkte sich der Jubilar mit dem dritten Platz.

Der letzte Lauf am Sonntag wurde zur Kuriosität in der Geschichte der Truck-EM. Vor diesem Lauf sollten die Fahrer des Mittelrhein-Cups starten. Es gab auch eine Einführungsrunde und kurz darauf die rote Flagge und die Runde bis zu Start-und-Ziel. Danach war die Strecke nicht nur voller Regenwasser, sondern auch komplett eingeölt. Was zuerst witzig aussah, entwickelte sich zur Katastrophe. Tonnen von Ölbindemittel wurde auf der regennassen Strecke verteilt. Zum Schluss war die 3629 Meter lange Rennstrecke voller Ölbindemittel.

Dann wollte man den Start der FIA-EM vorziehen, doch die Fahrer waren sich einig: Darauf kann man nicht fahren. „Selbst wenn die alles wegfegen und sauber­ machen, bleibt da ein Rest. Jochen und ich wären dann nach dem Start in Führung die Testhasen für das restliche Feld. Das macht keinen Sinn“, so Körber und ergänzte mit einem eigenen Vorschlag: „Wir fahren die 13 Runden unter Full-Course-Yellow und Überholverbot. Das wäre zwar ein etwas langweili­ges, aber erfolgreiches Rennen.“ Die Rennleitung verschob das Rennen immer wieder und entschied um 17 Uhr, dass es an diesem Tag keinen Start mehr geben wird.

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