Offenburger Kultureinrichtungen öffnen
Besuche nach Terminvereinbarung

Stellen die Öffnungsstrategie der Offenburger Kultureinrichtungen vor: Martin Sander (v. l.), Christian Kessler, Hans-Peter Kopp, Patricia Potrykus, Wolfgang Reinbold, Carmen Lötsch, Malena Kimmig und Walter Glunk. | Foto: gro
  • Stellen die Öffnungsstrategie der Offenburger Kultureinrichtungen vor: Martin Sander (v. l.), Christian Kessler, Hans-Peter Kopp, Patricia Potrykus, Wolfgang Reinbold, Carmen Lötsch, Malena Kimmig und Walter Glunk.
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Offenburg (gro). Die Vorbereitungen für die Öffnung der Offenburger Kultureinrichtungen laufen auf Hochtouren: Den Anfang machen am Freitag, 12. März, das Stadtarchiv, die Städtische Galerie sowie der Kunstverein Offenburg. Es folgen die Stadtbibliothek, das Museum im Ritterhaus, die außerschulischen Bildungseinrichtungen sowie das Kulturbüro.

"Wir unterscheiden nicht nach Inzidenzien", macht Carmen Lötsch, Leiterin des Fachbereichs Kultur, deutlich. Egal ob die Zahl über oder unter 50 liegt, nur gegen vorherige Terminabsprache ist der Zutritt zu den Institutionen erlaubt. "Anrufen, Termin vereinbaren, Daten hinterlegen, Maske aufsetzen und Kultur genießen", bringt Lötsch den Ablauf auf den Punkt. 

Termine nach Voranmeldung

Die Voranmeldung läuft per Telefon in der jeweiligen Einrichtung, die besucht werden soll. Dabei können auch etwaige Fragen beantwortet werden. "Jedes Haus hat eigene Regeln", so Lötsch, denn jedes Haus sei anders. Das gilt für die Zahl der Personen, die auf einmal vor Ort sein dürfen bis zur Dauer des Zeitfensters, das für den Besuch zur Verfügung steht. "Terminabsprachen sind nur telefonisch möglich, nicht vor Ort", betont Lötsch. Denn oberstes Ziel sei die Bildung von Warteschlangen zu vermeiden. Um ihre Daten zu hinterlassen, können die Besucher die Luca-App nutzen, aber es gibt auch Alternativen für alle, die diese nicht haben. In den Einrichtungen ist das Tragen einer FFP2-Maske oder medizinischen Maske Pflicht.

"Das Stadtarchiv hat schon nach dem ersten Lockdown eine telefonische Terminvergabe angeboten", so Wolfgang Reinbold, Leiter des Stadtarchivs und des Museums im Ritterhaus. Unter 0781/822341 können montags bis freitags Termine vereinbart werden. Wie lange die Aufenthaltsdauer ist, richtet sich nach dem Anliegen: Wer nur eine Kopie abholt, ist schneller, als Nutzer der Präsenzbibliothek. Vorab vereinbarte Besuche sind ab 12. März möglich.

Ausstellung verlängert

Die Ausstellung von Peter Bosshardt in der Städtischen Galerie wird bis 20. Juni verlängert. "Sie war nur kurz vor dem Lockdown zu sehen", erklärt Patricia Potrykus die Entscheidung. Die humorvollen Werke des mit dem Oberrheinischen Kunstpreises 2020 Ausgezeichneten sind mittwochs bis freitags von 14 bis 18 Uhr sowie samstags und sonntags von 11 bis 17 Uhr zusehen. Eine Etage darüber befinden sich die Ausstellungsräume des Kunstvereins Offenburg. Die Ausstellung mit Werken von "Isolde Wawrin & Yoshiyuki Kakedo" fiel bislang dem Lockdown zum Opfer. Auch sie wurde bis 20. Juni verlängert. Der Kunstverein bietet die gleichen Öffnungszeiten wie die städtische Galerie: Pro Etage können zehn Personen gleichzeitig die Bilder anschauen. Dafür haben sie eineinhalb Stunden für beide Ausstellungen, eine Stunde für die Bosshardt-Ausstellung. Die Terminvereinbarung läuft zu den Öffnungszeiten unter Telefon 0781/822040. "Wir haben uns zusammengetan", erklärt Martin Sander vom Kunstverein.

Am Dienstag, 16. März, ist Stöbern und Lesen in der Stadtbibliothek wieder möglich. Seit Januar konnten die Medien bestellt und abgeholt werden, nun darf auch wieder in den Räumlichkeiten nach Lesefutter und mehr gesucht werden. "Die telefonische Anmeldung ist während der Öffnungszeiten sowie zusätzlich am Montag von 11 bis 16 Uhr möglich", erläutert Malena Kimmig, Leiterin der Stadtbibliothek. Die Öffnungszeiten sind mittwochs bis freitags von 11 bis 16 Uhr, dienstags von 11 bis 19 Uhr sowie samstags von 10 bis 13 Uhr. "Das Zeitfenster pro Besucher liegt bei 30 Minuten", so Kimmig. Termine werden im Zehn-Minuten-Takt angeboten. Auch die Internet-Plätze, das WLAN sowie der Kopierer stehen zur Verfügung. Im Zeitfenster dürfen auch die Leseplätze genutzt werden. Weiterhin können Medien - seit Januar waren es mehr als 1.300 Bestellungen - geordert und abgeholt werden. Dies ist künftig am Eingang auf der Seite Weingartenstraße möglich. Bibliotheksbesucher dürfen durch den Eingang auf der Seite der Reithalle die Räume betreten. 

Museum ab 19. März

Die Mitarbeiter aus dem Fachbereich haben nicht untätig in ihren Büros während des Lockdowns gesessen. Das machte Bürgermeister Hans-Peter Kopp klar. "Wir haben sie an andere Fachbereiche, wo sie nötig waren, ausgeliehen." Auch die Räumlichkeiten wurden genutzt. So wurde das Museum im Ritterhaus kurzerhand zum Wahlbüro umfunktioniert. Dort werden die Briefwahlunterlagen für die anstehende Landtagswahl am 14. März ausgezählt. Deshalb öffnet das Museum erst am Freitag, 19. März, für den Publikumsverkehr. "Das Zeitfenster pro Besucher beträgt zwei Stunden", beschreibt Wolfgang Reinbold. Im Bereich Wald-Land-Fluss darf sich nur eine Familie eine Stunde aufhalten. Die Ausstellung "Rasselbande" wird verlängert: Sie ist bis Juli zu sehen. "Auf unseren 1.000 Quadratmetern können sich zeitgleich 25 Besucher aufhalten", so Reinbold. Die Öffnungszeiten sind mittwochs bis freitags von 14 bis 18 Uhr sowie samstags und sonntags von 10 bis 17 Uhr. "Wenn das Interesse größer ist, können wir auch verlängern", sagt Reinbold. Besuchstermine können unter Telefon 0781/822577 vereinbart werden. 

Nicht überall Präsenzunterricht

Die außerschulischen Bildungseinrichtungen sind ebenfalls wieder im Präsenzunterricht da - allerdings nicht alle. Geschäftsführer Walter Glunk zeigt die Unterschiede auf: "Wir sind zweigeteilt: Volkshochschule (VHS) und Institut für deutsche Sprache dürfen noch nicht in den Präsenzunterricht gehen. Es gibt nach wie vor Online-Angebote. Wir hoffen, dass in der VHS ab April wieder Präsenzunterricht möglich ist. Seit dem 8. März sind die Musikschule und die Kunstschule wieder geöffnet, allerdings nur für Einzelunterricht und kleine Gruppen für Kinder unter 14 Jahren. Die Kunstschule bietet Präsenz-Gruppenunterricht für fünf Teilnehmer bis 14 Jahre an."

Auch das Kulturbüro der Stadt steht in den Startlöchern, wie Christian Kessler ausführte. "Wir gehen davon aus, dass wir nach Ostern den Veranstaltungsbetrieb wieder aufnehmen können", hofft er.

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