Mehr biologische Vielfalt
Blumenwiesen werden in der Stadt angesät

Blumenwiesen als Straßenbegleitgrün in der Fessenbacher Straße | Foto: Stadt Offenburg
  • Blumenwiesen als Straßenbegleitgrün in der Fessenbacher Straße
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Offenburg (st). Unsere intensiv genutzte Landschaft weist kaum noch insektenfreundliche Lebensräume auf. Auch in den städtischen Grünflächen sind auf mehrmalig im Jahr gemähten Rasenflächen nur wenige blühende Pflanzen zu finden.
Seit 2018 hat die Stadt Offenburg mit ihren Maßnahmen zur Steigerung der Biodiversität bereits etliche Flächen in artenreiche Wiesen umgewandelt – teils durch Veränderungen in der Pflege oder durch Ansaaten mit gebietsheimischem Saatgut. Ziel ist es, Lebensräume für Insekten zu schaffen. So nimmt die Vielfalt der Lebensräume in der Stadt zu und es wird ein aktiver Beitrag gegen das Artensterben geleistet.

Für diesen Herbst sind weitere Wiesenansaaten in Offenburg geplant. Wenn die heißen Tage weniger werden, der erste Tau sich auf den Wiesen bildet, dann ist die beste Zeit für Wiesenansaaten.In Zusammenarbeit mit den Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord werden ab September an verschiedenen Standorten in der Stadt neue Blumenwiesen angelegt.
Hierzu gehören folgende Flächen: Am Ebertplatz wird eine Rasenfläche von 290 Quadratmetern geschaffen. In den Randbereichen der öffentlichen Gebäuden am Kulturforum werden 2.250 Quadratmeter eingesät. 50 Quadratmeter sind es im Kreisel und dem Verkehrsgrün am Kreisel Marlener Straße, hinzu kommen 1.600 Quadratmeter entlang der Auffahrten zur B33 an der Otto-Hahn-Straße. Weitere Kreisel, an denen Blumenwiesen angelegt werden sind der Kreisel Rammersweierer Straße mit 270 Quadratmetern sowie die beiden Kreisel in der Schutterwälder Straße mit insgesamt 700 Quadratmetern.

18.500 Quadratmeter Wildblumenwiesen

Die ersten Keimlinge werden nach rund vier bis sechs Wochen erscheinen. Die Flächen sollten daher nicht betreten werden, um die Entwicklung der zukünftigen Wiesenblumen nicht zu stören.Im Frühjahr können schon die ersten Blüten bewundert werden und dienen den Wildbienen und Honigbienen als Futterpflanzen.
Bis Ende 2020 werden durch die Einsaat mit gebietsheimischen Saatgut rund 18.500 Quadratmeter Wildblumenwiesen entstanden sein.

Die anschließend richtige Pflege sichert den Artenreichtum der Blumenwiese. Blumenwiesen bleiben am artenreichsten durch eine ein‐ bis dreimalige Mahd pro Jahr. Durch Düngung und höhere Schnitthäufigkeit ginge die Vielfalt verloren. Innerhalb weniger Jahre würden dann Wiesen mit ursprünglich 40 bis 50 Arten auf nur noch zehn bis 20 Arten reduziert werden. Wiesen auf nährstoffreichen Böden müssen zwei bis dreimal jährlich gemäht werden. Wiesen auf nährstoffarmen Wiesen hingegen werden nur einmal jährlich gemäht. Lässt man ca. 10 Prozent der Wiese stehen, wird den Insekten vorübergehend eine Unterschlupfmöglichkeit geboten.

Blumenwiesen als Begleitgrün an Straßen, Verkehrsinseln oder am Waldrand entlang von Straßen und Radwegen müssen öfter geschnitten werden. Besonderes Augenmerk gilt hierbei der Verkehrssicherheit. Sind die Wiesen zu hochgewachsen, sind die Straßenräume nicht ausreichend einsehbar und die Unfallgefahr steigt.

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