Notfallbetreuung läuft gut
In Offenburg sind 150 Plätze vergeben

Fachbereichsleiter Michael Hattenbach schildert die Organisation der Notbetreuung. | Foto: Siefke/Stadt Offenburg
  • Fachbereichsleiter Michael Hattenbach schildert die Organisation der Notbetreuung.
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Offenburg (st). Seit vergangenen Dienstag bietet die Stadt Offenburg Notgruppen in Kitas und Grundschulen für Mädchen und Jungen an, deren Eltern in genau definierten Berufsgruppen arbeiten. Michael Hattenbach wissen, Fachbereichsleiter Familien, Schulen und Soziales, verrät, wie das Angebot konkret aussieht und angenommen wird. 

Herr Hattenbach, 150 Plätze sind vergebenhaben Sie mit dieser Resonanz gerechnet?

Da muss ich etwas ausholen: Wir haben in den Kitas 200 und für die Schulkinder 300 Plätze geplant. Bis zum offiziellen Anmeldeschluss am Montag, 13 Uhr, erreichten uns 200 Meldungen. 50 Einreichungen mussten wir ablehnen, weil sie den Voraussetzungen nicht entsprachen. Von den 150 potenziellen Nutzern kamen mit Stand Mittwoch, 18. März, 37 Kinder in die Kitas und 20 in die Schulen. Wir sind auf eine weit größere Zahl eingerichtet.

Sie werden also Nachrücker berücksichtigen?
Die Personengruppe, die das Angebot nutzen darf, ist durch den Landesgesetzgeber und aus Gerechtigkeitsgründen stark reglementiert. Wir können daher ausschließlich Kinder zulassen, deren Eltern beide berufstätig sind und deren Anwesenheit auf der Arbeit zwingend notwendig ist Personen, die in der Gesundheitsversorgung, in der öffentlichenSicherheit und Ordnung, in der öffentlichen Infrastruktur oder in der Lebensmittelbranche arbeiten. Die Voraussetzung muss bei beiden Eltern erfüllt sein. Oder Kinder von Alleinerziehenden, die keine andere Betreuungsmöglichkeit haben und deren Anwesenheit auf der Arbeit ebenfalls zwingend notwendig ist.

Wie sieht denn die Betreuung konkret aus?
In vier Stadtteil- und Familienzentren sowie in fünf Schulen bieten wir von 8 bis 16.30 Uhr Betreuung an. In den SFZs sind Erzieherinnen der Stadt Offenburg und der freien Träger tätig, in den Schulen vormittags von 8 bis 12.30 Uhr Lehrkräfte und von 12.30 bis 16.30 Uhr Erzieher. Die Stadt sorgt fürs Mittagessen, bis Donnerstag war die Messe zuständig, von da an werden die Mahlzeiten in der eigenen Küche des SFZ Albersbösch zubereitet.

Gibt es ein erstes Feedback?

Ich habe den Eindruck, dass es gut läuft. Die Koordination für die Schulen läuft über die Geschäftsführende Schulleiterin Frédérique Kerker.

Wie lässt sich eine Ansteckungsgefahr minimieren?
Wir haben ganz kleine Gruppen, maximal fünf Kinder in einem Raum. Wir achten penibel auf Hygiene und haben zusätzliche Desinfektionsmittel besorgt. Und wir achten auf entsprechende Verhaltensweisen: Die Kinder müssen Abstand halten und dürfen sich nicht zu nahe kommen. Das ist ja das eigentliche Ziel, dass die Mädchen und Jungen möglichst wenig Sozialkontakte haben. Sollten wir an unsere Kapazitätsgrenze stoßen, machen wir die nächste Schule auf – immer vorausgesetzt, dass die Kinder aus dem oben erwähnten Personenkreis stammen.

Anmeldebogen unter www.offenburg-corona.de.

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