Über den Rhein geschaut
Landwirtschafts-Studierende in der Schweiz

Im Rahmen der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit am Oberrhein haben 29 Studierende der Fachschule für Landwirtschaft des Ortenaukreises den Strickhof in Lindau im Kanton Zürich in der Schweiz. (Mitte mit der grünen Weste: Betriebsleiter Reto Wipf; Klassenlehrer Andreas Rhein, 1. rechts vorne). | Foto: Ortenaukreis
  • Im Rahmen der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit am Oberrhein haben 29 Studierende der Fachschule für Landwirtschaft des Ortenaukreises den Strickhof in Lindau im Kanton Zürich in der Schweiz. (Mitte mit der grünen Weste: Betriebsleiter Reto Wipf; Klassenlehrer Andreas Rhein, 1. rechts vorne).
  • Foto: Ortenaukreis
  • hochgeladen von Lea Wölfle

Offenburg (st) Im Rahmen der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit am Oberrhein haben 29 Studierende der Fachschule für Landwirtschaft des Ortenaukreises den Strickhof in Lindau im Kanton Zürich in der Schweiz besucht – einen Versuchsbetrieb der Eidgenössischen Technischen Hochschule (ETH) Zürich, heißt es in der Pressemeldung des Landratsamt Ortenaukreis. Der Strickhof verbindet praxisnahe Ausbildung mit wissenschaftlicher Exzellenz: Neben der Qualifizierung von Landwirten, Winzern und Hauswirtschafterinnen werden dort für die ETH Zürich Versuche durchgeführt, aus denen belastbare Empfehlungen für die Praxis entstehen. Der unmittelbare Schulterschluss zwischen Acker und Labor hinterließ Eindruck. „Es war spannend zu sehen, welcher wissenschaftliche Aufwand hinter scheinbar einfachen Praxisempfehlungen steht“, so das Fazit aus dem Kreis der Studierenden. Besonderes Interesse weckte ein Klassenzimmer direkt im Stall – für die Ortenauer Gruppe in dieser Form neu und ein anschaulicher Zugang zu Theorieinhalten mitten in der Tierhaltung.

Direktvermarktung

Ein Schwerpunkt der Exkursion lag auf der Direktvermarktung, die auch in der Schweiz für viele Betriebe ein tragendes Standbein ist. Nach dem Fachinput am Strickhof standen am Nachmittag zwei Praxisbeispiele auf dem Programm. Der Martella-Hof in Marthalen hat sich auf die Produktion und Direktvermarktung von Hühnern sowie Freiland-Strohschweinen an Endverbraucher, Gastronomie und Wiederverkäufer spezialisiert. Eindruck machte der angeschlossene Selbstbedienungs-Hofladen, der 2024 beim nationalen Wettbewerb zum zweitschönsten Hofladen der Schweiz gewählt wurde – ein Beleg dafür, dass neben hochwertigen Produkten auch Ambiente und Einkaufserlebnis zählen. Neben Fleisch aus eigener Erzeugung bietet der Laden Lebensmittel von Landwirten aus der Region. „Transparenz und Ehrlichkeit gegenüber den Kundinnen und Kunden sind das Fundament einer erfolgreichen Direktvermarktung“, gab Hofinhaber Reto Wipf den Studierenden mit auf den Weg. Den Abschluss bildete der Wydhof in Flaach, der seine Nische in der Gästebeherbergung gefunden hat. Im Sommer beherbergt der Betrieb regelmäßig Schulklassen, die an Umweltprojekten in der Umgebung teilnehmen; übernachtet wird im Strohlager mit Schlafräumen für sechs bis acht Personen – schlicht, authentisch, erlebnisreich. „Unsere Studierenden waren sichtlich beeindruckt, wie sich mit einem stimmigen, einfachen Angebot auch ‚Städter‘ gewinnen lassen und wie zufrieden Kundinnen und Kunden sein können, wenn das Erlebnis stimmt“, resümierte Klassenlehrer Andreas Rhein nach der Lehrfahrt. Der Blick über den Tellerrand – und die Grenze – lohne sich immer. Die Bildungsfahrt wurde finanziell vom Verein Landwirtschaftlicher Fachschulabsolventen (vlf) im Ortenaukreis unterstützt.

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