Neujahrsempfang im Oberzentrum
Motto "Wir zusammen. Für Offenburg"

Die Gewinner der Bürgermedaille auf einen Blick | Foto: gro
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Offenburg (gro) Drei Jahre ist es her, dass in Offenburg ein Neujahrsempfang in Präsenz stattfand: Am Sonntag, 15. Januar, war es wieder soweit, Oberbürgermeister Marco Steffens konnte zahlreiche Gäste aus Politik, Wirtschaft, Lehre und aus der Gesellschaft in der Oberrheinhalle begrüßen. "Wir sind in den vergangenen drei Jahren als Gesellschaft auseinandergedriftet", so Steffens. Da wunderte es wenig, dass das Motto 2023 "Wir zusammen. Für Offenburg." lautete. "Darin steckt alles", erklärt Steffens den Gästen. "Unser Motto ist konkret. Es ist ambitioniert. Und es ist international." Denn ein Ziel des Neujahrsempfangs war, zu motivieren, sich für die Stadt und die Gesellschaft zu engagieren.

Der OB erinnerte an die Heimattage Baden-Württemberg, die 2022 mit vielen Veranstaltungen stattfanden. "Wir haben gemerkt, wie gut es uns getan hat, wieder zusammenzukommen. Aber nur zusammenzukommen, reicht nicht mehr, sonst wird es beliebig. Wir brauchen einen guten Grund dafür", führte Steffens aus.

2022 im Rückblick

2022 sei viel Konkretes in der Stadt geschaffen worden: die neu gestaltete Gifiz-Halbinsel, der Masterplan Verkehr, das Nutzungskonzept für das Entwicklungsgebiet Canvas 22 mit dem Spatenstich für das erste Gebäude und der Ausbau des Offenburger Fernwärmenetzes. Für Steffens sind eine starke Wirtschaft und Offenburg als soziale Stadt zwei Dinge derselben Medaille: "Offenburg kann nur eine soziale Stadt sein, wenn es der Wirtschaft gut geht", betonte der Oberbürgermeister. Er nannte die anstehenden Großpojekte, die in den nächsten Jahren die Stadt mitprägen werden: "Der Neubau des Klinikums wird in den kommenden Jahren ebenso beschäftigen wie der Bahntunnel oder Autobahnzubringer Süd. Diese Projekte sind alternativlos. Wir brauchen sie, um den Wirtschaftsstandort Offenburg zu stärken, aber auch, um die Lebensqualität in unserer Stadt und der Region zu erhöhen."

Die starke Wirtschaft habe in Offenburg ermöglicht, in die Schulen zu investieren: Im Juli 2022 sei die Georg-Monsch-Schule nach Sanierung und Erweiterung für zwölf Millionen Euro eingeweiht worden wie auch das Schiller-Gymnasium, in das 14 Millionen Euro investiert wurden. Die Arbeiten an der Eichendorffschule werden 2024 abgeschossen sein, dann wurden 17 Millionen investiert.  "So haben wir allein bei diesen drei Projekten 43 Millionen Euro in die Bildungsinfrastruktur in unserer Stadt investiert", betonte Marco Steffens. Als ambitionierteste Aufgabe nannte das Stadtoberhaupt die Landesgartenschau. Weitere wichtige Projekte sind die Digitalisierung der Stadt, die Entwicklung der Innenstadt und der Ortsteile und neue Gewerbeflächen zu erschließen.

Stadtgemeinschaft

Ob die Menschen aus der Ukraine, die vor Krieg, Leid und Zerstörung fliehen mussten, oder weitere Menschen anderer Nationalitäten: "Wir haben es geschafft, diese Menschen in der Stadtgemeinschaft aufzunehmen. Als Stadt Offenburg haben wir viel getan und viele ehrenamtliche Helferinnen und Helfer haben ein übermenschliches Engagement an den Tag gelegt. Doch wir müssen Maß halten", mahnte Steffens. "So gerne wir helfen und neuen Bürgerinnen und Bürgern ein Zuhause geben, kann es nicht grenzenlos so weitergehen." Steffens zitierte den ehemalige Bundespräsidenten Joachim Gauck: "Unser Herz ist weit. Doch unsere Möglichkeiten sind endlich." Es bestehe ein Austausch mit der Landesregierung. 

In einem Film wurde deutlich, dass der Sport und die Vereine im Mittelpunkt des weiteren Verlaufs des Neujahrsempfangs stehen werden.  "Nur wenige Aktivitäten bringen so viele verschiedene Bereiche zusammen, wie das beim Sport der Fall ist", beschrieb Steffens. Dabei gerate manchmal aus dem Blick, was Sport eigentlich sei: Bewegung, Gemeinschaft und Freude. Steffens erinnerte daran, dass 1847 der Offenburger Turnverein gegründet wurde. Es war der erste in Baden und so wird im März 175 Jahre Turnen in Baden in der Stadt gefeiert. Im Sport stecke eine besondere Kraft: Er bringe die Menschen zusammen, richte sie auf ein gemeinsames Ziel aus und helfe, über sich selbst hinauszuwachsen. "Auch für unsere Stadtgemeinschaft ist Sport wichtig. Ob im Verein oder einzeln praktiziert, Sport spielt in Offenburg eine zentrale Rolle", betonte Steffens. 

Sportpark Süd

Eines der wichtigsten Projekte der nächsten Jahre in diesem Bereich sieht Steffens im Sportpark Süd, der bis 2027 gebaut sein soll. Es werde ein Sportzentrum geschaffen, dass nachhaltig und gezielt Raum für die verschiedenen Nutzergruppen bieten werde. Dazu zähle auch die Hochschule Offenburg, die mit dem innovativen Advance Motion Lab selbst Maßstäbe gesetzt habe. 

Steffens verglich die Stadtgemeinschaft mit einer Mannschaft: "Sie muss zusammenhalten, um gut zu funktionieren. Jeder muss sich seiner Rolle und seiner Bedeutung bewusst sein. So funktionieren Mannschaften, und so funktionieren Gemeinschaften im Allgemeinen", warb der Oberbürgermeister für Zusammenhalt in der Stadt.

Sport verbindet

In einer Gesprächsrunde mit Oberbürgermeister Steffens, den Bürgermeistern Hans-Peter Kopp und Oliver Martini, Prof. Dr. Steffen Willwacher von der Hochschule Offenburg, Studienzweig Biotechnologie, und Ramona Müller vom Badischen Turner-Bund, zeigte sich wie eng die künftigen Projekte - Sportpark und Landesgartenschau - auch mit den Sport treibenden Vereinen verknüpft sind. So wird Ende März das Ergebnis des Wettbewerbs für den Sportpark Süd vorgestellt. 2024 sollen laut Bürgermeister Martini mit den Arbeiten begonnen werden. "Wir schaffen im Süden der Stadt eine unglaublich attraktive Fläche, einen Freizeitpark", versprach Bürgermeister Hans-Peter Kopp. 

Drei Bürgermedaillen wurden in diesem Jahr vergeben: an Franz Scheuer vom VCO, Karlheinz Körkel vom Jiu-Jitsu Sportclub, einem privaten Dojo, und an die Behindertensportgruppe Offenburg.

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