Richtiger Umgang mit Gefahrengut
Übungseinsatz für Feuerwehr und THW

Der Ausbildungszug Gefahrengut dient der Ausbildung der Feuerwehr vor Ort. | Foto: THW Ortsgruppe Offenburg
  • Der Ausbildungszug Gefahrengut dient der Ausbildung der Feuerwehr vor Ort.
  • Foto: THW Ortsgruppe Offenburg
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Offenburg (st). Am Donnerstag, 18. April, machte der Ausbildungszug Gefahrgut der DB Netz AG Station in Offenburg. Mehrere Feuerwehren aus der Region und Teilnehmer des Technischen Hilfswerks wurden in verschiedenen Gruppen im Umgang mit möglichen Leckagen an Kesselwagen geschult. Der Standort Offenburg verfügt über ein gesondertes Gleis, das ausreichend Platz für das Training bietet und keine verkehrlichen Einschränkungen verursacht.

Der Ausbildungszug besteht aus vier Waggons: einem Kesselwagen zur Leckageabdichtung, einem begehbaren Kesselwagen, an dem die Technik sowie die verschiedenen Anschlüsse gezeigt werden, sowie einem Personenwagen für den theoretischen Teil. Dieser Zug ist der einzige seiner Art im Deutschland - für keinen anderen Verkehrsträger, sei es für Straße oder Wasserstraße, bietet der entsprechende Infrastrukturbetreiber ein solches Schulungsangebot an.

Ausbildung und Schulung von Feuerwehr und THW

"Der Ausbildungszug Gefahrgut unterstützt die Ausbildung und Schulung von Feuerwehren und THW, in deren Einsatzbereich Bahnstrecken liegen. Zudem ist der Ausbildungszug eine gute Ergänzung zu den regelmäßigen Fortbildungen der Hilfs- und Rettungskräfte" so Uwe Lindenberg, Leiter Ausbildungszug Gefahrgut DB Netz AG.

Die Weiterbildung gliedert sich in drei Teile. Zunächst wird mit einer theoretischen Unterweisung begonnen. Hier frischt der Schulungsleiter Uwe Lindenberg beispielsweise das Wissen über Gefahrgutklassen und ihre Kennzeichnung an Kesselwagen auf. Anschließend wird am Unterrichtswagen der Aufbau eines Kesselwagens erklärt. Dieser Ausbildungskesselwagen ist eine Spezialanfertigung aus drei verschiedenen Kesselwagentypen. Hier sind insgesamt 65 verschiedene Armaturen und Sicherheitsventile verbaut.

Praxis wird gezielt geübt

Beim dritten Teil der Ausbildung wird es dann praktisch. Ein eigens vorbereiteter Kesselwagen hat neun verschiedene Leckagen - Löcher oder Risse. Durch die Austrittstellen fließt Wasser. Die Rettungskräfte trainieren nun in voller Ausrüstung, mit welcher Technik die Leckage verschlossen werden kann. "Leckagen an Kesselwagen sind ja glücklicherweise äußerst selten. Deshalb ist es umso wertvoller, einen solchen Einsatz tatsächlich zu simulieren. Die deutsche Bahn unterstützt im Rahmen des Notfallmanagements die Schulung von Rettungskräften".

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